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Berichte 2015

Hier sind die bedeutendsten Berichte aus 2015 aufgelistet.

 

 1. Theorie/Athletik-Lergang Wunstorf
 2. Ostertraining Warnemünde
 3. Distriktmeisterschaft West
 4. LJM Niedersachsen
 5. Kooperationstraining Kiel
 6. Young European Sailing
 7. LJM Nordrhein-Westfalen
 8. Kieler Woche
 9. Warnemünder Woche
10. Internationale Deutsche Jugendmeisterschaft
11. Jugend-Weltmeisterschaft
12. 26. Internationaler Herbstpokal Schwerin

 

Theorie/Athletik-Lehrgang Wunstorf

An dem Wochenende in 2015, an dem der Januar zu Ende ging und der Februar begann, also am 31.01. – 01.02.2015, fand in Wunstorf, nahe des Steinhuder Meeres, der Theorie/Athletik-Lehrgang des niedersächsischen Laser 4.7 Landeskaders statt.
Mit dabei war natürlich auch wieder ich, der Hesse unter den Niedersachsen.

Bereits um 6.58 Uhr begann für mich am Samstagmorgen die ca. drei Stunden lange Zugfahrt von Frankfurt nach Hannover, von wo aus es mit der S-Bahn nach Wunstorf ging.

Nach einer kurzen Begrüßung ging es auch gleich schon zur Sache. Die erste Theorieeinheit stand an. Wir beschäftigten uns mit dem Einsegeln und dem daraus resultierenden Taktischen Plan.
Nach einem kurzen Mittagssnack ging es in die nahegelegene Schulturnhalle; Die erste Sporteinheit begann. Dazu wurden erst einmal 12 Minuten im  Kreis gelaufen, um uns aufzuwärmen. Anschließend dehnten wir uns, bevor uns Uwe (Landeskadertrainer der niedersächsischen Laser 4.7 Segler) einige Übungen mit dem Terraband mit an die Hand gab.
Nach einer kurzen Trinkpause wurde alles für „Biathlon“ aufgebaut. Auch, wenn draußen genug Schnee lag, wurde diese Übung in der Halle ausgeübt; Es gab einige Hindernisse auf der Strecke quer durch die Halle, sowie einen Schießstand. Jedoch durfte auch die Strafrunde nicht fehlen, die sogar rückwärts überwältigt werden musste.
Zum Abschluss wurde noch ca. eine halbe Stunde Basketball gespielt.

Am Abend ging es zur Bowlingbahn, wo wir zwei Stunden lang unsere besten Würfe zeigten. Es wurde sogar ein neuer erfunden. Da wir alle den ganz rechten Pin nicht trafen, kam man auf die Idee, mit beiden Händen zu werfen; und siehe da, es klappte immer. Immer, wenn dieser Wurf angewendet wurde, traf man den rechten Pin. – Eine echte Sensation!

Zum Abschluss des Tages wurde noch der Klassiker, der Filme der Niedersachsen geschaut. – „Rocket Man“, ein sehr lustiger Film mit wirklichem Klassiker Potential.

Am nächsten Morgen ging es erst zum Sport. Diesmal liefen wir uns zunächst ein, dehnten uns und begaben uns dann an den Fitness-Test des DSV für Maximalkraft. Danach machten wir noch Übungen für Bauch und Rücken, bevor wir zum Abschluss ein kleines Fußballmatch spielten.

Nach dem Mittagessen erwartete uns eine gewaltige Theorieeinheit.
Zunächst wurden wir uns über Wetter bewusst, welche Wolken es überhaupt gibt, welchen Einfluss Wolken haben und wie Druckgebiete entstehen und sich abwechseln; Das gesamte Spektrum eben. Zu den einzelnen kleinen Themen wurden außerdem immer kleine Tests mit der gesamten Gruppe gemacht, um das gelernte zu vertiefen.
Später kam das Thema Start an die Reihe. Hierzu schauten wir wieder Videos, analysierten die, die keine Lehrvideos waren und spielten am Ende noch ein Quiz.

Nach dem Abendessen musste ich leider schon frühzeitig in den Zug steigen, da ich zu Hause mein Schülerpraktikum absolvierte. Die Anderen jedoch, konnten noch zwei weitere Tage  dort bleiben.

Als Uwe mich jedoch zum Bahnhof Wunstorf brachte, hatte meine S-Bahn schon einige Minuten Verspätung, bei sowieso nur elf Minuten Umsteigezeit. So fuhr er mich mit einem Affenzahn zum Bahnhof, sodass ich meinen Zug doch noch bekam und ein lehrreiches Wochenende zu Ende ging.

Felix Laukhardt; GER 207334

 

Ostertraining Warnemünde

Vom 28. März bis zum 06.  April 2015 fand in Warnemünde das sehr windige Ostertraining des Laser 4.7 Niedersachsenkaders statt. Mit dabei natürlich auch wieder ich, als hessischer Stammgast.

Nach einer langen Autofahrt kamen wir am Samstag gegen 11 Uhr in Warnemünde auf der Mittelmole an, bauten unsere Boote auf und hatten noch Zeit für eine schöne Segeleinheit bei 8 – 13 Knoten Wind aus Süd. An diesem Nachmittag wurde noch nichts Besonderes trainiert, da es  erst einmal daran ging, sich nach einem langen Winter wieder an die Wellen und das Meer zu gewöhnen. Der Trainer hatte jedoch gleich schon die Fahrtechnik gefilmt und am Abend ausgewertet, um falschen Angewohnheiten vorzubeugen.

Nach der Nacht der Zeitverschiebung, in der uns eine Stunde geklaut wurde, wurde uns der Frühsport erspart, der sonst zur Routine gehört.
Dafür ging es am Vormittag umso anstrengender zur Sache. Bei 14 – 16 Knoten aus West, jedoch mit noch relativ kleiner Welle, ging es gute zweieinhalb Stunden aufs Wasser, wo  wir mit langen Kreuzen und dem anschließenden Vorwind gefordert wurden.
Am Nachmittag ging es zum ersten Mal auf den Kurs, um unsere Tonnenrundungen zu verbessern. Leider nahm der Wind immer weiter ab, bis wir zum Schluss bei ca. 5 Knoten nahezu trieben.
Um die Muskeln aufzulockern, ging es  nach dem Segeln zum Auslaufen um den alten Strom. Am Abend werteten wir erneut die Videos des Tages aus und besprachen die wesentlichen Punkte der einzelnen Techniken.

Schon ab Montag war das Segeln erst einmal vorbei, da der Wind zu stark war. Auch wenn es eine Trainingsgruppe von 420ern versuchte, hatten diese keinen großen Spaß.
Aber auch ein Tag ohne Segeln wird genutzt! – Wir befassten uns mit unseren beim Theorietraining geschriebenen Theorietests und bearbeiteten diese in der Gemeinschaft erneut.
Nach dem Mittagessen banden wir unsere Boote fest, da für die folgenden Tage noch mehr Wind vorher gesagt war. Später gingen wir bowlen.
Um am Abend dann aber doch noch etwas für unsere Fitness zu tun, waren wir in den Kraftraum der Sportschule eingebucht. Dort ging es zunächst eine halbe Stunde an die Rudergeräte, bzw. an die Fahrräder. Anschließend wurden noch ein paar Gewichte gestemmt.

Am Folgetag war noch mehr Wind vorher gesagt. Wir ließen den Frühsport ausfallen, da eine intensive Sporteinheit am Strand geplant war. Es wurde am Morgen aber doch etwas getan, jedoch selbstständig. Nahezu unsere komplette Gruppe machte eine halbe Stunde Yoga im Fernsehraum.
Theoretisch ging es dann aber im weiteren Verlauf des Tages weiter. Zunächst unterzogen wir uns einem kleinen Test zur Selbstanalyse, bevor wir versuchten das Revier der Travemünder Förde zu analysieren, an dem die Deutsche Jugendmeisterschaft in diesem Jahr stattfinden wird. Als Vorbild dafür nahmen wir die professionellen Analysen des DSV-Kaders über das Olympia-Revier in Rio.
Wie angekündigt verbrachten wir am Nachmittag eineinhalb Stunden bei einer Sporteinheit am Strand. Wir liefen, machten Steigerungs-, sowie Staffelläufe und spielten eine abgewandelte Form von Handball, wobei man deutlich mehr Tempowechsel verbuchen musste.

Am Abend gab es nach einem sehr windigen Tag, Sturm.
Wir liefen daher auf die Mole auf der anderen Seite des alten Stroms – zumindest so weit, wie wir kamen, denn weit kamen wir nicht. Schon bevor der Strand zu Ende war, wurde die Mole von der anderen Seite überspült, jedoch auch der Strand.
Mit dem Windmesser konnten wir die Windverhältnisse genauer definieren. – 59 gemessene Knoten standen auf der Uhr. Eine andere Gruppe Segler, ebenfalls aus der Sportschule, konnten sogar einen Messwert von 62 Knoten verzeichnen. Beide Messwerte entsprechen in etwa Windstärke 11.

Der nächste Tag war wie geplant Lay-Day. Also ging es um neun Uhr zum nahegelegenen Bahnhof, von wo aus wir mit dem Zug über Rostock nach Wismar in das Schwimmbad fuhren. Es gab jede Menge Rutschen, ein Wellenbad, einen Außenbereich, sowie ein normales Schwimmerbecken und eine Ruheebene mit Tischtennisplatten.
Obwohl das Schwimmbad sehr voll war, hatten wir ca. 5 Stunden lang sehr viel Spaß, bevor es am Abend wieder mit dem Zug in die Sportschule ging. Dort angekommen, wollten wir uns eigentlich noch etwas zu Essen kaufen, jedoch hatten die Geschäfte schon zu. Also packten wir Plan B aus! – Wir ließen uns Pizza in die Sportschule bestellen.

Donnerstagmorgen ging es dann aber wieder mit dem Sportprogramm los. Der Frühsport stand auf dem Programm. Die Enttäuschung kam jedoch nach dem Frühstück. Es waren immer noch Schauerböen bis zu 9 Beaufort angesagt. – Es blieben also noch alle Boote angebunden.
Wie an allen anderen nicht segelbaren Tagen zuvor, wussten wir uns jedoch wieder zu helfen. Wir befassten uns diesmal mit Regel 42 und deren Interpretationen. Auch wenn wir das Thema schon sehr häufig behandelt hatten, ist es aufgrund der Komplexität immer wieder wichtig, einen neuen Blick darauf zu werfen.
Im Anschluss an die Regel-42-Einheit folgte ein weiteres wichtiges Thema. – Die Vorwindtechnik. Dazu schauten wir uns ein interessantes Video des „Ghostwhisperers“ an, um besser zu verstehen, wie sich das Boot in der Welle verhält und was auf dem Vorwindkurs sonst noch alles wichtig ist.

Am Nachmittag folgte wieder eine Sporteinheit. Diesmal walkten wir eineinhalb Stunden lang über den Strand. Auch Walken kann anstrengend sein!

Nach einer relativ langen Ruheeinheit nach dem Sport ging es erneut zur Sache. - Der Kraftraum war frei. Also mussten wir erst einmal für eine halbe Stunde auf die Fahrräder, bzw. Rudergeräte, bevor wir etwas mit den Geräten unternahmen.

Auch am nächsten Morgen stand ein Kraftraumbesuch an. Diesmal jedoch als Frühsportersatz, das heißt es wurde nur auf den Fahrrädern und Rudergeräten gefahren und keine sonstigen Geräte genutzt.
Im weiteren Verlauf des Tages war zwar immer noch starker Wind, jedoch war er nun segelbar. Deshalb ging es auch gleich aufs Wasser.
Die Bedingungen waren anspruchsvoll. 18-23 Knoten Wind aus West und eine sehr hohe Wellen fanden wir auf der See vor.
Zu Beginn der Einheit kreuzten wir zunächst sehr lange hoch, bis wir nach einem Vorwindgang erneut kreuzten. Anschließend ging es vor dem Wind wieder in den Hafen.

Auch am Nachmittag blieb der Wind beständig. Er baute lediglich um ein paar Knoten ab. Um die Chance zu nutzen, unsere Tonnenrundungen und Starts auch bei mehr Wind zu trainieren, machten wir Starts und fuhren anschließend eine Runde Up ´n´ Down. Später fuhren wir auch Wertungsläufe, die für unsere Jahreswertung zählten, die wir beim ersten Frühjahrstraining in diesem Jahr in Leben riefen.
Nach dem Segeln ging es wie gewohnt zum Auslaufen, um die Muskeln wieder zu lockern.

Die Nachbesprechung fand diesmal mit GOPRO Videos statt, da ich, sowie eine Trainingskameradin, mit GOPRO unterwegs waren und unser Segeln filmten.
Beide Kameras filmten dabei aus jeweils unterschiedlichen Perspektiven, was das Anschauen sehr interessant machte. Außerdem konnte man einige Fehler sehen, die man in sonst normalen Videosequenzen nicht zu Gesicht bekommt.

Am Samstag war alles wie verhext. Nach einer sehr windreichen Woche folgte ein Tag  mit nur 5-6 Knoten. Leider stand die Restwelle vom Vortag noch, sodass das Segeln eine ziemlich quälende Angelegenheit wurde.
Eine Erlösung gab es leider nur zu Beginn der Nachmittagseinheit, wo der Wind für etwa eine halbe Stunde durch eine große Wolke auf ca. 10 Knoten auffrischte.
Am Abend des Tages fand das gut besuchte Osterfeuer am Strand statt.

Der Ostersonntag brachte sehr schönes Segelwetter mit sich. Es war warm, kaum eine Wolke am Himmel und der Wind wehte mit ca. 10 Knoten.
Doch bevor es aufs Wasser ging, wurden erst einmal die Ostereier aus den Booten gesammelt, die wir dort vorfanden.
Mit Schokolade im Bauch wurden auf dem Wasser viele Startübungen gemacht und Wettfahrten für unsere Jahreswertung gefahren.
Das gleiche Programm wurde in etwa auch am Nachmittag durchgezogen, um unsere nicht besonders guten Starts wenigstens etwas aufzuwerten.

Am Abend wurde die Eiskasse der Woche gelehrt. Immer wenn man zu spät kam, musste man pro Minute Verspätung einen Euro in diese hinein zahlen. So kamen am Ende 12€ zusammen. Der Rest der Eiskosten wurde vom Trainer spendiert.

Am letzten Tag mussten morgens zu allererst die Zimmer geräumt und besenrein gemacht werden.
Im weiteren Verlauf gingen wir für eine lange Einheit aufs Wasser. Bei 12-14 Knoten und Nord-Ost-Wind war die ganze Sache jedoch etwas kälter als die Vortage. Doch auch das durfte uns nicht sonderlich stören. Also blieben wir auch an diesem Tag ca. vier Stunden auf dem Wasser, wobei wir erneut an unseren Starts arbeiteten, bevor wir zum Schluss des gesamten Ostertrainings noch einmal anglichen und zuletzt vor dem Wind wieder zurück in den Hafen fuhren.
Anschließend wurden alle Boote mit Süßwasser abgewaschen wieder verladen.
Bevor es auf die Rückreise ging, stand nur noch die obligatorische Nachbesprechung mit Videoauswertung an.

Felix Laukhardt; GER 207334

 

Distriktmeisterschaft West

Im Rahmen des Silberlasers am Laacher See in Rheinland-Pfalz wurde am 18./19.4.2015 die diesjährige Distriktmeisterschaft West ausgetragen.

Bei herrlichem Wetter und angesagten 10 Knoten Wind, sollte am Samstagmittag um 14.00 Uhr gestartet werden. Das einzige Manko war jedoch die Windrichtung. Genau wie auf der Homepage des SCLM angegeben, herrschen bei Ostwetterlagen „anspruchsvolle“ Winde.
Das bekamen also auch alle Regattateilnehmer zu spüren. Immer wenn die Wettfahrtleitung den Kurs umlegte, kam der Wind wieder aus der um 90° anderen Richtung.

Es wurden an diesem Tag trotzdem noch zwei Läufe gesegelt. Auch wenn man diese gerne als „Schweinerennen“ bezeichnet, musste man sich mit den Bedingungen abfinden, da man den Wind nicht einfach vorübergehen lassen wollte.
Etwas Gutes für mich brachte der Segeltag auch mit sich: Ich reichte meinen ersten Protest ein!
Da mein Gegner beide Wettfahrten am Pumpen war, reichte es mir am Ende der zweiten Wettfahrt. Also zog ich meine Protestflagge, die bei dieser Regatta notwendig war, rief Protest und meldete diesen am Zielschiff an.
Auch das Protestformular musste ich selbst gestalten, da der Verein kein fertiges Formular zur Verfügung hatte. - Aber siehe da, das Theorietraining kann angewendet werden! Gerade erst beim Ostertraining in Warnemünde schrieben wir uns auf, welche Angaben alle in einem Protestformular vorhanden sein müssen; Jetzt kommt es zum Einsatz.
Die Verhandlung fand abends um 20.15 Uhr auf dem Startpram statt. Die Situation gestaltete sich für das Schiedsgericht schnell sehr deutlich; Ich hätte die besseren Karten!
Nachdem meine beiden Zeugen ausgesagt und das Schiedsgericht sich beraten hatte, stand das Urteil fest; Mein Protestgegner bekam eine 20% Strafe, da er ohne großes Zögern die Tat zugab.
Am Abend des ersten Regattatages stand ich somit mit einem 2. und einem 6. Platz auf Gesamtrang 3.

Am nächsten Tag waren die Bedingungen noch bescheidener als am Vortag. Es war noch weniger Wind angesagt, der wieder aus Ost kam.
Unter diesen Umständen gab es also zunächst Startverschiebung. Diese hielt auch bis ca. 11.45 Uhr; Um diese Uhrzeit gab es eine kurze Windphase, in der es hieß, wir sollen auslaufen.
Anschließend nahm er wieder immer weiter ab, wobei die Laser 4.7 einen Lauf fahren mussten, während die anderen beiden Klassen Startverschiebung hatten.
Dieses Rennen war ein noch übleres Schweinerennen als am Samstag. Nachdem das Feld  nach der Luvtonne immer wieder weit auseinander war, gab es an der Leetonne große Knäule, wobei das gesamte Feld aufgrund von von hinten einsetzenden Böen, auf bis zu 20 Meter zusammen gefahren war.
Mit Glück belegte ich in dieser Wettfahrt einen 5. Rang. Insgesamt wurde ich mit 13 Punkten erstaunlich 2., wobei ich ebenfalls Vize-Distriktmeister der Distriktmeisterschaft West wurde.

Felix Laukhardt; GER 207334

 

LJM-Niedersachsen

Am Wochenende des 09. und 10. Mai 2015 fand am Steinhuder Meer die diesjährige Landesjugendmeisterschaft (LJM) Niedersachen statt. Ausrichtender Verein war der Hannoversche Yachtclub, welcher seine Aufgabe vorbildlich meisterte.
Außerdem war das gesamte Wochenende von Wind geprägt. Zwischen 15 und in Böen bis 25 Knoten war alles dabei, sodass das Segeln ein großes Vergnügen wurde.

Nach einer kurzen Steuermannsbesprechung wurde pünktlich um 14.00 Uhr gestartet und anschließend drei Läufe auf einem Up and Down-Kurs gesegelt.
Leider waren nur 25 Boote der gemeldeten 28 am Start, was jedoch ebenfalls ein großes Feld darbietet.
Ich startete gleich mit einem zweiten Platz in die Regatta, bevor ein mittelmäßiger fünfter vor einem schlechteren achten Platz folgten.
Nach dem Abendessen wurden im Vereinshaus Fotos vom Segeltag gezeigt. Hier waren einige interessante, schöne, aber auch lustige dabei, die allesamt toll anzusehen waren.
Außerdem wurde die obligatorische Nachbesprechung mit Videoauswertung durchgeführt.

Der nächste Tag versprach erneut wunderbare Bedingungen. Am Morgen war zunächst noch sehr viel  Wind, welcher im Laufe des Tages jedoch immer weniger wurde. Außerdem drehte er langsam, aber sicher nach rechts, sodass die rechte Seite sich als deutlich besser erwies.

Im ersten Lauf des Tages hatte ich einen Durchbruch!; Als Verlierer eines Fotofinish erreichte ich den zweiten Rang. Die zweite Wettfahrt war noch besser. Nach einigen spannenden Runden kam ich im Ziel als erster an, wobei sich die rechte Seite wie erwartet als die bessere erwies.
Diese beiden Ergebnisse mit dem zweiten und fünften Rang vom Vortag sicherten mir den zweiten Gesamtplatz, sodass ich meine Ranglisten-Punkte noch einmal etwas nach oben schrauben konnte.
Außerdem war ich mit diesem Ergebnis bester Segler des Niedersachsenkaders, sowie bester von drei Hessen.

Felix Laukhardt; GER 207334

 

Kooperationstraining Kiel

Über das lange Himmelfahrtswochenende fand auf der Kieler Förde das diesjährige Kooperationstraining der Laser statt. Mit vielen Landeskadern der Laser 4.7 kam ein relativ großes Feld von circa 35 Booten zusammen. Ich trainierte wie immer bei den Niedersachsen mit.

Eingeteilt war das Training von Donnerstag bis Samstag mit einer Vormittags-, sowie einer Nachmittagseinheit. Die Einheit am Vormittag wurde zum wesentlichen Training genutzt. Am Nachmittag wurden jeweils Wertungsrennen gefahren, die am Ende eine Gesamtwertung bildeten.

Am Donnerstagmorgen  wurde jedoch zum Eingewöhnen erst einmal in den einzelnen Kadergruppen trainiert. Am Nachmittag fanden bei um die 10 Knoten Wind aus westlicher Richtung wie geplant Wertungsläufe statt. Dort belegte ich gleich zwei erste, sowie aufgrund eines Frühstarts den 16. Platz.
Am Vormittag des nächsten Tages wurde dann in Gruppen trainiert. Da nur sehr wenig bis gar kein Wind war, wurden wir nach einem Durchlauf Leitersegeln wieder in den Hafen geschleppt. Am Nachmittag war etwas mehr Wind, der nach zwei Rennen jedoch ebenfalls wieder eingeschlafen war. In diesen Wettfahrten belegte ich den sechsten und dritten
Platz.
Am Samstag wurden wir wieder etwas mehr mit Wind verwöhnt. Leider kamen die guten 15 bis 20 Knoten wieder aus westlicher Richtung. Trotz dessen wurde am Morgen wieder fleißig trainiert. Diesmal lag der Schwerpunkt auf dem überhalsigen Fahren.
Am Nachmittag fanden die letzten Wettfahrten des Wochenendes statt. Diesmal wurden wir jedoch mit Trackern von SAP ausgestattet, welche unsere Läufe aufzeichneten. Ich fuhr einen fünften, sowie einen vierten Platz.
Am Abend wurde das Tracking in den Räumlichkeiten des STG ausgewertet. Dabei wurden uns die Funktionen, sowie der Sinn von Tracking an die Hand gegeben und gezeigt, wo man jederzeit auf die Trackingdaten zugreifen und diese auswerten kann.

Am letzten Tag wehte es sehr. Mit 25 und in Böen sogar bis 35  Knoten, jedoch erneut aus West, ging es diesmal wieder in den einzelnen Trainingsgruppen aufs Wasser. Außerdem fuhren wir nur eine Einheit, machten diese aber etwas länger.
Anschließend ging es nach einem tollen Training wieder auf die Autobahn…

Felix Laukhardt; GER 207334

 

Young European Sailing

Über das Pfingstwochenende wurde auf der Kieler Förde die diesjährige YES Regatta vom Kieler Yacht Club ausgetragen.
Der Wind spielte an diesen Tagen nicht besonders gut mit. Es wurden zwar alle geplanten Wettfahrten gesegelt, jedoch die meisten davon bei nur sehr wenig Wind und zum Teil mit großer Restwelle vom Vortag.

Letzteres war am Samstag der Fall. Da am vergangenen Tag ein starker Wind aus Seerichtung wehte, nun aber nur 6 Knoten gemessen wurden, kann man sich vorstellen wie wir uns quälen mussten.
Zu allem Überfluss fuhr ich mir gleich bei der ersten Wettfahrt einen BFD ein, war damit aber nicht der einzige. Leider liefen die anderen beiden Läufe auch nicht besser. Da ich zu weit vorne im Boot saß, stampfte sich das Boot ständig in der Welle fest.
In einem Feld mit zwei Gruppe und je ca. 35 Startern kam ich nach dem ersten Tag mit den Platzierungen BFD, 18, 14 auf einen Gesamtrang von 46. Dieses Zwischenergebnis entsprach ganz und gar nicht meinen Vorstellungen. Als Gesamtziel hatte ich mir einen Top 10 Platz erhofft.

Mit voller Motivation wollte ich am nächsten Tag direkt zuschlagen. Aber wie es immer ist, lief nicht alles nach Plan. Es gab Startverschiebung mangels Wind. Diese hielt sich auch bis ca. 15.30 Uhr, als sich eine „Seabreeze“ aufbaute und bei um die zwei Beaufort gesegelt werden konnte. Der Wind nahm mit der Zeit zwar immer weiter ab, jedoch konnten bei schwachem Wind doch noch die geplanten drei Tagesrennen gesegelt werden.
Nachdem wir um 20.30 Uhr wieder vom Wasser herunter kamen, verbesserte ich mich mit den Plätzen 5, 13, 4 um knapp die Hälfte der Gesamtplatzierung auf Rang 25.

Der nächste Morgen sah ebenfalls, sowohl von der Vorhersage, als auch von den augenscheinlichen Umständen, nicht besser aus als die vorherigen Tage. Es war zwar etwas Wind, aber wie wir zu aller Letzt beim Losfahren merkten, nicht besonders viel.
Die Wende kam mit einer großen Regenfront. Von Treiben bis „ins Gleiten kommen“ lag keine große Zeitspanne. So konnte die erste Wettfahrt des Tages noch bei gutem Wind gefahren werden, wobei ich mich nach einem eher nicht geglückten Start bis auf den fünften Platz vorarbeitete. Der zweite Lauf bot zu Beginn immer noch guten Wind mit drei bis vier Beaufort. Da die linke Seite sich als deutlich besser herauskristallisierte, kam ich an der ersten Bahnmarke als fünfter an. Nach dem Vorwindschenkel des Innerloop war ich jedoch schon an zweiter Stelle Platziert. Diese Position baute ich schließlich noch weiter aus, sodass ich im Ziel ca. 100 Meter Rückstand auf den ersten Platz, aber 150 Meter Vorsprung auf den dritten Rang verbuchen konnte.
Insgesamt schloss ich die Regatta noch mit einem akzeptablen 16. Platz ab, womit ich im Großen und Ganzen recht zufrieden sein konnte, da ich mich ständig weiter nach vorne kämpfte.

Felix Laukhardt; GER 207334

 

LJM Nordrhein-Westfalen

Am letzten Mai-Wochenende wurde im Rahmen des Bergischen Regenschirms die alljährliche Landesjugendmeisterschaft Nordrhein-Westfalen an der Bevertalsperre ausgetragen. Veranstalter dieser Regatta waren der SVWu in Zusammenarbeit mit dem RSCB.
Es waren wunderbare Bedingungen für das Wochenende vorhergesagt: Mittelstarker Wind aus der perfekten Richtung.

Der erste Tag begann aussichtsreich. Das ganze Regattagebiet war gut gekräuselt und die Stimmung war super. Als es nach der Steuermannsbesprechung aufs Wasser ging, änderte sich die  ganze Nummer. Der Wind drehte etwas nach rechts, sodass er von der anderen Seite eines Berges kam. Das hatte zu bedeuten, dass auf dem Regattagebiet relative Flaute herrschte. Nach einer Weile kam er kurzzeitig wieder. Diesmal aber aus der anderen Richtung.
Dieses Spiel schaute sich die Wettfahrtleitung lange an, bis sich aus dem Nichts ein sehr langanhaltender Hagelschauer niederlies. Darauf folgte ein Gewitter, sodass die DLRG alle Regattateilnehmer an Land schickte.
Nach etwa einer halben Stunde wurden wieder alle  Teilnehmer rausgeschickt, um zu versuchen den Kurs an einer anderen Stelle zu legen. Leider war nun auf dem gesamten See durchgängige Flaute, was die Wettfahrtleitung nicht davon abhielt uns den restlichen Tag weiterhin auf dem Wasser zu behalten.

Der zweite Tag war in zweierlei Hinsichten erfolgreich: Es war guter Wind aus der perfekten Windrichtung für den See vorhanden und ich legte eine super Serie bei den vier gefahrenen Wettfahrten hin. Mit den Platzierungen 1;1;3;1 gewann ich die Landesjugendmeisterschaft souverän. Es zeigte sich wieder, dass besonders das häufige Vorwindtraining sich gelohnt hat, da ich auch ohne großartige Welle die Rennen gerade auf dem Vorwind-Leg für mich entschied.

Nachdem die Boote verladen waren fing es leider wieder an zu regnen. Leider hörte dieser auch nicht auf, bis wir uns auf den Weg machten. So wurde uns allen allmählich klar, warum die Regatta „Bergischer Regenschirm“ heißt.

Felix Laukhardt; GER 207334

 

Kieler Woche

Vom 20. bis 28. Juni fand die diesjährige Kieler Woche statt.
Nachdem ich mich zu Beginn des olympischen Teils schon zum Training in Schilksee aufhielt, ging es zur zweiten Wochenhälfte erst richtig los.

Der Regattapart begann jedoch erst nach dem Feuerwerk der Wochenhälfte am Mittwochabend, welches direkt vor dem Olympiahafen von einem Schiff abgefeuert
wurde.
Leider war der Wind zum Regattastart ernüchternd. Noch am Trainingswochenende waren für Donnerstag 20 Knoten vorhergesagt; Die Realität sagte etwas anderes: 6 Knoten Wind und eine fiese Welle. Da diese Bedingungen noch meine Schwachstelle sind, lag ich nach dem ersten Tag nur auf Platz 15. Im Wettfahrt-Prinzip ohne Gruppensegeln mit 46 Startern gelangen mir nur die Platzierungen 15, 20 und 13.
Der zweite Tag sollte, wie bei der YES, auch nach gleichen Bedingungen am Vortag, wieder zur Aufholjagt genutzt werden. Doch wie es immer der Fall ist, der Wind spielte mal wieder nicht mit. So wurde der erste Start auf Grund des Wetterberichtes um drei Stunden nach hinten verschoben. – Zum Glück konnte es dann aber losgehen. Nach einem Schlepp zur Regattabahn fanden wir einen schwachen Ostwind mit um die 7 Knoten vor.
Diesmal sollte ich es jedoch besser machen. Nach einigen Tipps vom Trainer stellte ich mich schon viel besser an, was man an den Platzierungen 10, 9 und 8 auch erkennen kann.

Am dritten Regattatag wollte ich, auf dem 10. Gesamtrang liegend, aber doch noch etwas mehr rausholen. Bei einer Windstärke von 10-13 Knoten war das nun auch richtig möglich.
2, 10, 4, das hieß schon einmal Gesamtrang 8. Glücklich und mit Hunger auf den letzten Tag der Kieler Woche kam ich am Nachmittag vom Wasser.
Ich  fokussierte mich. Bei guten 15 Knoten wollte ich es wissen. – Da die linke Seite deutlich besser aussah als die rechte, ging es im ersten Lauf dieses Tages dort entlang. Leider lag der Kurs etwas schief, weshalb ich es nicht mehr schaffte über das Feld zu kommen. Nachdem ich somit als 5.-Letzter die erste Tonne erreichte, hieß es arbeiten. Mehr als sonst, um nicht mehr zurück zu fallen. Dieses Vorhaben gelang. Ich konnte mich im Ziel noch auf einen 13. Platz retten, wodurch ich meinen Streicher nicht verschlechterte.
Im letzten Regattarennen setzte ich von weiter vorne an. Als Dritter an der Luvmarke konnte ich mich auf der ersten Outerloop-Kreuz an die Spitze des Feldes setzen. Mit einer strikten Feldkontrolle auf der zweiten Kreuz, war mir dieser Platz nicht mehr abzunehmen. Auch, wenn es unter den ersten drei recht eng herging, behielt ich zum Schluss einen kühlen Kopf.
In der Gesamtwertung konnte ich mich noch um einen Platz verbessern und schloss meine erste Kieler Woche mit einem guten 7. Platz ab.

Felix Laukhardt; GER 207334

 

Warnemünder Woche

Im Rahmen der Warnemünder Woche 2015 fand vom 4. bis zum 7. Juli der Europa-Cup der Laser statt. Mit einer großen Beteiligung ausländischer Segler kam ein sehr starkes Feld zusammen. Dies lag in erster Linie an der sehr hohen Wertung, die dieses Event nicht nur für die Deutsche Rangliste, sondern auch für die Wertung der Europa-Cup-Rangliste erhielt. Diese höchste Europa-Cup-Wertung gibt es insgesamt bei nur drei Regatten.
Das Feld der Laser 4.7 wurde in eine Jungen- (54 Starter) und eine Mädchengruppe (28 Starter) geteilt.

Der erste Wettfahrttag begann mit dem Start zur ersten Wettfahrt um 14.00 Uhr. Es lief diesmal von Beginn an richtig rund. Ich brauchte nicht wieder einige Läufe zum Aufwärmen und hineinfinden in die Regatta, sondern konnte bei 7-10 Knoten direkt mit einem fünften Platz durchstarten. Im zweiten Rennen konnte ich mich ebenfalls auf einen guten 13. Platz nach vorne arbeiten.
Insgesamt war ich mit diesen Einzelergebnissen nach dem ersten Tag auf Platz sechs gelistet, womit ich zweit-bester Deutscher und vierter der U18 Wertung war.

Am zweiten Tag konnte man sich schon denken, was passieren würde: Es gab wie bei jedem Großevent diesen Jahres Startverschiebung. Diese hielt sich auch, bis wir gegen 13.00 Uhr aufs Wasser geschickt wurden. Dort schlief der Wind jedoch gleich wieder ein und es wurde doch abgebrochen.
Ohne Tageswettfahrt konnte ich am Ende des Tages aber sagen, ich habe meinen Platz gehalten.

Auch der nächste Tag begann mit einer Startverschiebung. Diesmal war jedoch zu viel Wind. Nach kurzer Zeit ging es dann aber bei 20-25 Knoten raus. Außerdem stand eine 2-3 Meter hohe Welle, die den Segelspaß vollendete.
Leider konnte ich unteranderem aufgrund meines zu geringen Gewichtes auf der Kreuz nicht sehr gut mithalten, erreichte aber trotzdem einen 15. und einen 22. Platz nach einer Kenterung auf der Startkreuz. Insgesamt konnte ich als zweiter Deutscher immer noch einen neunten Gesamtplatz verbuchen und war damit sechster der U18 Wertung und bester Deutscher.

Daran sollte sich am letzten Tag auch trotz vier Stunden langem Warten nichts ändern und ich erreichte bei meinem ersten Europa-Cup gleich einen sehr guten neunten Rang.
Es ist zwar schade nur vier der geplanten acht Wettfahrten erreicht zu haben, doch wenn der Wind nicht mitspielt, ist es besser als Schweinerennen zu segeln.

Felix Laukhardt; GER 207334

 

Internationale Deutsche Jugendmeisterschaft

Vom 18. bis zum 24. Juli fand im Rahmen der Travemünder Woche 2015 die diesjährige IDJM der Laser 4.7 und Radial statt. Die Meisterschaft war zwar routiniert als international ausgeschrieben, jedoch nahm nur ein britischer Segler, der deutsche Wurzeln hat, im 4.7 teil. Grund waren die Europameisterschaften zur selben Zeit in Polen.

Nachdem wir am Samstagmorgen über vier Stunden zum Vermessen anstanden, konnten wir den restlichen Tag noch bei gutem Wind für eine Trainingseinheit nutzen.
Am Sonntag nutzten wir die Mittagszeit bei schwachem Wind. Anschließend fand am Priwallstrand, wo wir unsere Boote liegen hatten, die Steuermannsbesprechung statt. Später wurden die Meisterschaften offiziell auf der anderen Traveseite eröffnet. Etwas lächerlich verlief dies schon. Nach einigen Reden vor wenig Publikum sollte zum Schluss die deutsche Nationalhymne abgespielt werden. Leider bekamen wir erst einmal die tschechische Hymne zu hören.

Zum Wochenbeginn konnte es dann aber auch seglerisch losgehen. Die ersten beiden Tage lag schon ordentlich Druck in der Luft. Nach Dienstag lag ich auf Platz 10.
Am Mittwoch nahm ich mir eine ungewollte Auszeit aus dem Leistungssegeln. Mit zwei Plätzen in den 20ern war ich gar nicht zufrieden und fiel auf den 14. Rang zurück. An diesem Tag war schwacher bis mittlerer Wind und es waren ziemlich schweinische Bedingungen. Dies empfand nicht nur ich, eine Großzahl der Segler war dieser Meinung. Das Beste an diesem Abend war der Kommentar des Wettfahrtleiters in der Whatsapp-Gruppe mit 100 Laser Seglern, dass es nicht unfair sei, wenn ein Segler auf der linken Seite von einer Böe auf der rechten Seite überrascht werden würde.

Donnerstagmorgen gab es zunächst Startverschiebung, die leider auch noch bei ca. 10 Knoten anhielt. Erst nach ca. zwei Stunden schönem Wind ließ uns die Wettfahrtleitung auf das Wasser fahren. Der dortige Wind reichte jedoch nur für eine Wettfahrt, wonach erst einmal Flaute war. Nachdem für  diesen Tag  alle Wettfahrten verschoben wurden, kam der Wind allerdings wieder, noch bevor alle ihren Schlepp richtig zusammengestellt hatten. Diese Situation war natürlich sehr ärgerlich und wurde offiziell damit begründet, dass man die Segler nicht so lange warten lassen wolle. Nach einem 12. Platz an diesem Tag lag ich immer noch auf dem 14. Gesamtrang.
Richtig ärgerlich wurde es aber am letzten Tag. Da am Vormittag wirklich Flaute war, wurde zunächst wieder Startverschiebung angehängt. Als sich im Verlauf des Vormittags eine schöne Brise bei dem schönsten Wetter aufbaute, wurde gegen Mittag jedoch die Regatta beendet. Es wurde viel spekuliert, wie es zu dieser Entscheidung kam, denn es war noch ein Finalrennen zu segeln. Dies hätte sich aber mit dem Medal-Race überschnitten. Der wahrscheinlich richtige Grund war jedoch, dass in der Whatsapp-Gruppe die Meisten kein Rennen mehr segeln wollten. Von solchen Dingen sollte sich ein Wettfahrtleiter einer Deutschen Meisterschaft allerding nicht beeinflussen lassen.
Nichts desto trotz konnte um 14.00 Uhr pünktlich das Medal-Race der ersten 10 gestartet werden. Dort konnten aufgrund der Abbruchsentscheidung jedoch alle anderen Segler auf der großen Leinwand von SAP zuschauen. Anschließend fand die Siegerehrung statt. Da die ersten 22 der Laser 4.7 Klasse aufgerufen wurden, bekam ich als 14. Doch noch einen kleinen Trostpreis.
Ärgerlich war es schon, dass wir kein Rennen mehr gefahren sind, da ich auf die vorderen Plätze nur 2, bzw. 3 Punkte Abstand hatte. Auf den Platz hinter mir allerdings schon 13.

Felix Laukhardt; GER 207334

 

Jugend-Weltmeisterschaft

Es war Zeit für den Saisonhöhepunkt. Vom 06.-14. August kämpften 126 Mädchen und 257 Jungen um den WM-Titel der Laser 4.7 Jugendklasse in Medemblik, Niederlande.
Mit dabei: ich, bei meiner ersten Weltmeisterschaft. Mir war bewusst, dass ich nicht um den Titel mitkämpfen würde. Es wäre mir eine Genugtuung, das Silberfleet von insgesamt vier Jungengruppen zu erreichen.

Nach einer Woche Vortraining auf dem Ijsselmeer waren wir schon gut vorbereitet. Vorbereitet auf die gewöhnungsbedürftigen Wellen, sowie verschiedene Wetterlagen und Windsysteme.
Nun ging es zur Vermessung. Angemeldet hatte ich mich kurz davor, in einer Halle des Veranstaltungsgebäudes. Die Vermessung verlief problemlos. Nur einige R´s der Länderkennung wurden beanstandet, meine nicht.
Für die Regeneration war der Vermessungstag als Lay Day angesetzt.
Ich genoss schon jetzt die besondere Atmosphäre einer Weltmeisterschaft.

Am Samstag ging es nun wirklich in die heiße Phase. Das Practice Race stand an. Und es lief genauso schief, wie es der Aberglaube besagt. Es fing an mit dem Finden der richtigen Regattabahn, ging weiter mit dem Fahren des falschen Kurses und endete schließlich in einem einzigen Desaster.  Doch wie erwähnt, der abergläubische Teil war gemeistert.
Am Abend fand die Eröffnungsfeier statt. Nachdem sich das gesamte deutsche Team gesammelt und ein Gruppenfoto in Teamkleidung gemacht hatte, wurden alle Nationen nacheinander auf eine kleine Bühne gerufen. Wir stellten mit Abstand die meisten Teilnehmer.

Am nächsten Morgen war es so weit. Der erste Regattatag stand an. Ich war in die grüne Gruppe eingeteilt worden. Da die Segler auf zwei Bahnen verteilt waren, taten sich alle deutschen Trainer jeden Morgen zusammen, um ihre Segler gegenseitig zu verteilen. An diesem Tag konnte ich nicht bei meinem normalen Trainer betreut werden. Trotzdem war dieser Tag ein erfolgreicher. An einem von Leichtwind geprägten Tag ereignete sich folgendes:
Im ersten Rennen belegte ich Platz 28 und war damit schon zufrieden, da ein Platz in der ersten Hälfte das Silberfleet in jedem Fall sicherte. Im zweiten Lauf konnte ich sogar einen 8. Platz einfahren und lag damit auf Gesamtrang 59, was momentan das Goldfleet bedeutete. Außerdem war ich zu diesem Zeitpunkt bester Deutscher.

Den nächsten Tag bestritt ich in der roten Gruppe. Nach einer sehr langen Startverschiebung wurden immer noch beide vorgesehenen Rennen bestritten. Im ersten hätte ich einen Top 10 Platz sicher gehabt, konnte bei sich häufenden Fehlern in solch einem starken Feld allerdings nur noch mit einem 20. Platz finishen. Den zweiten Lauf bestritt ich erneut aus der Spitze. Meinen tollen fünften Platz konnte ich bis zum Ziel behaupten, auch wenn die Bahn etwas verkürzt wurde. Nach einem anstrengenden Tag kamen wir gegen 20.30 Uhr vom Wasser, konnten uns jedoch noch einen kleinen Snack im Hafen abholen, der jeden Tag nach dem Segeln allen Teilnehmern zur Verfügung stand.

Auch am letzten Tag der Qualifikationsserie sah der Wind nicht vielversprechend aus. Wieder in der roten Gruppe eingeteilt, gab es erneut Startverschiebung. Diese sollte allerdings länger gehen als die am Vortag. Insgesamt sechs Stunden verstrichen, bis wir endlich auslaufen durften. Auf dem Wasser angekommen konnten wir jedoch weiter warten. Der Wind hatte sich noch für keine Richtung entschieden. Später wurde noch ein Rennen bei mittlerem Wind gesegelt. Nach einem grottigen Start konnte ich mich im Feld noch deutlich nach vorne kämpfen, wobei es auf einen 23. Platz hinaus lief.
An Land angekommen, war noch einmal ganz schönes Zittern angesagt, ob es nun für das Goldfleet reichen würde oder nicht. Schließlich wurden die Ergebnisse ausgehängt: Ich war mit Platz 49 sicher dabei. Den Erfolg als besten Deutschen konnte mir nun auch niemand mehr nehmen, denn ich war der Einzige, der sich für das Goldfleet qualifiziert hatte.

In den nächsten drei Tagen kam etwas mehr Wind auf. Wir hatten immer schöne 10-15 Knoten, wobei die Welle leider ziemlich störte. Es war die typische Ijsselmeerwelle, sehr steil und kurz. Im Goldfleet konnte ich mich gut behaupten. Mit Platzierungen von 40-55 sah man allerdings auch, dass es für viel weiter vorne letztendlich nicht reichte. So festigte ich einen Platz in den 50ern und beendete die Jugendweltmeisterschaften auf einem für mich total unerwarteten 59. Platz. Mein Ziel war gewesen das Silberfleet zu erreichen. Dieses habe ich mit Abstand übertroffen und kann deshalb sehr zufrieden sein. Diese Veranstaltung als bester Deutscher zu beenden ist natürlich ein zusätzlicher Bonus.

Diesen Erfolg habe ich besonders der Stadt Offenbach zu verdanken, die mir extra für die Deutsche-, sowie die Weltmeisterschaft zu einem neuen Segel verholfen hat. Weiterhin bedanken möchte ich mich bei dem Hessischen Seglerverband, der mich zusätzlich unterstützt hat, sowie natürlich meinem Trainer Uwe Kuhlmann und meinen Eltern.

Felix Laukhardt; GER 207334

 

26. Internationaler Herbstpokal Schwerin

Es war ein weiterer kleiner Höhepunkt der nun schon fortgeschrittenen Saison. Der alljährliche Herbstpokal in Schwerin am 24./25.10. stand an. Der Ranglistenfaktor von 1.0 war dem Niveau dieser Regatta keineswegs gewachsen, allerdings kamen auch in diesem Jahr wieder unzählige Teilnehmer, um kurz vor dem Winter noch einmal ihr Können unter Beweis zu stellen und um wieder einen der Pullover mit nach Hause zu nehmen. In diesem Jahr waren sie türkis-blau.

Der Mix aus Hessen, Berlin und Spanien traf bereits am Dienstagabend ein. Für das Vortraining waren wir eine Gruppe aus fünf hessischen Seglern, einem Berliner Segler und unserem spanischen Coach Alvaro. Dieser studiert zwar in Marburg, spricht allerdings nur Englisch.
Am Mittwochmorgen ging es also los. Die Inhalte des gesamten Regatta-Vortrainings ergaben sich aus Starten, Up-, Down- und  Reach-Speed, Tonnenrundungen, sowie Zweikampfverhalten; Die wichtigsten Grundlagen halt.
Die einzelnen Trainingstage waren sehr unterschiedlich. Nicht von der Windrichtung, sondern vom Wetter und der Windstärke. Mittwoch war der bedrückendste. Es war kalt, im Maximum 10 Knoten und grau in grau. Donnerstag kam der Wind schon mal bis 15 Knoten, allerdings lag den ganzen Tag ein Nieselregen über dem See und es war wieder grau in grau. Der letzte Trainingstag gestaltete sich als ein Tag, den jeder Segler liebt. Zwar war es wieder nicht besonders warm, jedoch hatten wir strahlenden Sonnenschein, sowie 15-20 Knoten Wind.

Nun ging es in die heiße Phase. Der Start zur ersten Wettfahrt der Regatta stand an. Ich konnte mich bereits auf der ersten Kreuz etwas absetzen und lag auf Rang 1. Als wir auf dem letzten Vorwindgang in das Feld der Europes hineinfuhren, verlor ich an Boden und lieferte mir auf dem Reach ein packendes Duell mit dem Zweitplatzierten, den ich kurz vor der Leetonne überholen und an der Tonne zu zwei Kringeln zwingen konnte. Damit war mir der erste Platz sicher.
Das zweite Rennen beendete ich auf dem zweiten Rang, wobei ich mich von einem Schweden geschlagen geben musste, die zu viert angereist waren und ein echt starkes Bild ablieferten. In den anderen beiden Läufen des Tages erzielte ich die Ergebnisse 8 und 3 und war somit gesamt 2.

Nach der Zeitumstellung ging es am nächsten Tag von der Uhrzeit her etwas früher aufs Wasser. Dort hieß es allerdings erst einmal warten, da der Wind noch sehr instabil war und erst noch auf seine endgültige Richtung drehte. Im ersten Lauf verpokerte ich mich etwas und fuhr auf der Startkreuz über die falsche Seite, wobei ich in diesem Fall machtlos war wieder etwas wet zu machen und musste mich in diesem Rennen mit einem 12. Platz zufrieden geben.
Im letzten Rennen setzte ich mich gleich zu Beginn zusammen mit der Erstplatzierten Julia Büsselberg ab und konnte diese auf dem letzten Downwind überholen. Leider hatte ich auf der Zielkreuz keine Chance mehr gegen sie, was in der Gesamtwertung sowieso egal war, da sie schon nach der 5. Wettfahrt uneinholbar war. Insgesamt konnte ich mit dieser Platzierung meinen zweiten Gesamtplatz sichern und war damit sehr zufrieden.

Felix Laukhardt; GER 207334

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