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Berichte 2016

Hier kannst Du alle Berichte aus 2016 lesen! 


 1. Theorie und Athletik - Lehrgang Kiel
 2. Trainingslager Gardasee
 3. Distriktmeisterschaft Nord
 4. Kooperationstraining Kiel
 5. Hessenmeisterschaft
 6. Internationale Deutsche Jugendmeisterschaft
 7. Jugendweltmeisterschaft im eigenen Land
 8. Landesmeisterschaft Niedersachsen
 9. Internationale Deutsche Meisterschaft
10. Schweriner Herbstpokal


Theorie und Athletik - Lehrgang Kiel

Nun hieß es wieder „alles auf Anfang“. Die Saison 2016 stand in den Startlöchern und begann am letzten Januarwochenende mit einem Theorie und Athletik - Lehrgang im Olympiazentrum Kiel Schilksee.
Doch nicht nur für die neue Saison hieß es „alles auf Anfang“, sondern auch, sowohl für meine neue Bootsklasse, als auch für den neuen Trainer des niedersächsischen Laser Kaders. Ich werde ab der kommenden Saison die internationale Folgeklasse des Laser 4.7, den Laser Radial segeln. Dieser hat eine Segelfläche von 5.7 m² und ist eine der verbreitetsten Jugendbootklassen. Außerdem ist er im Damenbereich olympisch.
Da mein ehemaliger Trainer Uwe Kuhlmann in den Wintermonaten das Zepter an Fabian Kirchhoff übergeben hat, werden der niedersächsische Laserkader und ich ab jetzt von ihm trainiert. Einen ersten Eindruck bekamen wir nun beim Theorie und Athletik - Lehrgang in Kiel.

Es ging bereits freitags mit dem Training los. Wir trafen uns pünktlich um 12 Uhr im Haus der Athleten im Olympiazentrum Kiel Schilksee. Neben Fabian trainierte uns außerdem sein Bruder Tim, der Nationaltrainer der Laser ist. Nach dem Mittagessen und einer kurzen Begrüßung ging es schon gleich mit der ersten Sporteinheit los. Wir gingen Laufen; Und zwar acht Kilometer bei heftigem Wind und etwas Nieselregen. Da wir auf dem Hinweg mit dem Wind liefen, ging es auf dem Rückweg ziemlich an die Substanz. Doch wieder an der Sporthalle angelangt, erwartete uns gleich im Anschluss ein Krafttest, den wir ab sofort jedes halbe Jahr durchführen werden. Anschließend wurde noch ein gute Stunde Fußball gespielt, bevor wir am Abend noch einmal die Saisonplanung des ganzen Jahres besprachen.

Am nächsten Tag war nichts angesagt außer Sport; Den ganzen Tag Sport in allen Variationen. Es begann mit einer Koordinationseinheit, bei der wir in der Sporthalle zu zweit mehrere Stationen durchliefen und einen Einblick bekommen sollten, wie vielfältig man an das Thema Koordination herangehen kann. Da es draußen allerding heftig regnete, wurde die Anschlusseinheit „Strandsport“ umgewandelt, sodass wir einen Kraftzirkel im Kraftraum absolvierten.
Auch am Nachmittag ging es weiter mit Sport; Wir ließen es auch diesmal ruhig angehen und bekamen es zunächst mit dem Themenkomplex „Kräftigung/Dehnung/Mobility“ zu tun. Dabei wurde besonders auf die Dehnung Wert gelegt, was allerdings ebenfalls eine stundenfüllende Angelegenheit war. Danach ging es zum Schwimmen in das angrenzende Schwimmbad. Wir schwammen uns zunächst etwas ein und wurden dann nacheinander zur Überprüfung gerufen. Es wurden 50m Freistil und 200m Brust auf Zeit geschwommen. Danach schwammen wir uns kurz aus. Nach einer etwas längeren Entspannungspause ging es erneut in die Sporthalle. Was als „Sportspiele“ getarnt war, entpuppte sich zunächst als Crossfit - Workout. Danach spielten wir allerdings noch Brennball.

Am letzten Tag, dem Sonntag, wurde nun Theorie unterrichtet. Hierbei ging es um verschiedene Startvarianten, sowie die „Wissenschaft“ des Ausreitens. Nach dem Mittagessen stand noch eine kurze Abschlussbesprechung an. Danach ging es wieder zum Zug und nach Hause.

Felix Laukhardt; GER 207334

 

Trainingslager Gardasee

Vom 27.03. bis 02.04. fand das obligatorische Ostertraining des niedersächsischen Landeskaders statt; diesmal am Gardasee.
Unter neuem Trainer wurde das Training noch einmal angezogen. Jeden Morgen wurde Frühsport mit der ganzen Gruppe gemacht und auf dem Wasser wurde uns keine Pause gegönnt; bei Flaute wusste man sich mit sehr anstrengenden Crossfiteinheiten zu helfen und am Abend wurden in der Auswertung noch einmal alle Fehler aufgezeigt. Alles mit dem Ziel uns komplett auszupowern.

Das ganze Training begann am Ostersonntag um 12.00 Uhr, segelfertig. Mit 22 Knoten Wind im Schnitt und bis zu 26 in Böen, ging es zunächst in einen Trainingsblock, der uns nach der langen Winterpause wieder auf Starkwind und unsere allgemeine Bootsbeherrschung einstimmen sollte. Es begann mit einer langen Kreuz und Manövern auf Pfiff: ein Pfiff = Wende; zwei Pfiffe = Kringel; drei Pfiffe = abfallen, das Motorboot als Leetonne runden und wieder auf die Kreuz gehen; und die Trillerpfeife stand nicht still. Anschließend wurden unsere Manöver noch einmal auf engstem Raum, im Manöverdreieck, getestet, bevor es Vorwind eine gute Weile zurück ging, um in Hafennähe einige Rennen zu segeln.
Am nächsten Tag sollten Kursorientierung und Orientierung in Boot-zu-Boot-Situationen die Hauptthemen sein. Außerdem stand am Abend die erste Videoauswertung an, in der wir gerade vom ersten Tag unsere Manöver und Vorwindtechnik beurteilten.
Der Dienstag als Segeltag war hartes Brot. Zunächst fuhren wir allerdings bei Leichtwind eine dreiviertel Stunde den Gardasee hinunter, um genügend Abstand zum Ufer zu bekommen, da wir einen riesigen Block mit Startübungen abzuarbeiten hatten. Währenddessen nahm der Wind immer weiter zu und als wir anschließend zusammen mit der hessischen Trainingsgruppe Rennen fuhren, wurden bis zu 32 Knoten Wind gemessen.
Mittwochmorgen war Flaute – Zeit für Crossfit! Wer „Crossfit“ nicht kennt: Es besteht aus Grundübungen, wie Kniebeugen, Liegestütz, SitUp´s, etc. Man kann sich aus hunderten von Übungen sein eigenes Workout gestalten und versucht dieses in verschiedenen Varianten so schnell wie möglich durchzuarbeiten, was enorme Anstrengung bedeutet.
Da am Nachmittag doch noch Wind kam, vertieften wir die Boot-zu-Boot-Situationen mithilfe speziell dafür ausgewählter Übungen.
Am Donnerstag war „Limone-Tag“. Geplant war, dass wir bei Nordwind Vorwind nach Limone fahren würden, dort Pizza äßen und anschließend mit einigen eingebauten Übungen bei Ora wieder zurück fahren würden. Leider ließ der Wind diesen Plan nur beschränkt zu. Wir hatten zwar Glück nicht schon am Morgen Ora zu haben, jedoch ließ uns der Wind komplett im Stich, sodass wir zunächst den Hinweg schleppen mussten. Zwischendurch machten wir einen Zwischenstopp an der Grotte, wo wir mit dem Motorboot abgesetzt wurden, während unsere Boote auf dem See trieben. Die Grotte liegt im Berg und ist Knietief. Ein Wasserfall fällt in sie hinein, weshalb das Wasser dort sehr kalt ist.
Kurz bevor wir schleppend in Limone ankamen, kam doch eine leichte Brise auf und wir versuchten ein Teamrace zu starten. Leider schlief der Wind nach einer Wettfahrt wieder ein und wir kamen wieder an den Haken.
Am Nachmittag, als wir uns auf den Rückweg machten, war etwas Wind vorhanden, sodass wir wenigstens eine unserer Übungen durchführen konnten, bevor wir uns mit dem Brandenburger Landeskader zusammentaten, um einige Rennen zu segeln. Leider drehte der Wind nach einer Wettfahrt im Kreis und stabilisierte sich erst wieder, als die Brandenburger Segler sich wieder auf den Heimweg begeben mussten. Dafür konnten wir nun unsere Übungen durchführen und uns dem eigentlichen Ziel des Tages widmen, dem Vorwindfahren.
Der Freitag diente noch einmal dazu bei eher schwachem Wind das Bootsfeeling, sowie die Manövertechnik zu verbessern.
Am letzten Tag wollten wir noch unseren Joker einlösen, da wir die Woche sehr viel geschafft hatten. Es sollte Matchrace gesegelt werden. Leider schlief der schon sehr schwache Wind nach nur einem Lauf ein, sodass wir den Großteil unserer Abschlussbesprechung schon am Motorboot auf dem Wasser erledigen und anschließend zusammenpacken konnten.

Es war eine sehr schöne und intensive Trainingswoche, bei der ich viel lernen und wieder gut in die neue Saison starten konnte.

Felix Laukhardt; GER 207334

 

Distriktmeisterschaft Nord am Steinhuder Meer

Am Wochenende des 23. und 24. April 2016 fuhren 14 Laser 4.7, 26 Laser Radial und 25 Laser Standard am Steinhuder Meer um die Distriktmeisterschaft Nord 2016. Auch ich war angetreten – zwar nicht, um den Titel des Distriktmeister Nord zu holen, denn ich starte für den Distrikt West, allerdings um an einer hochrangigen Regatta teilzunehmen, Erfahrung zu sammeln und evtl. einige Ranglistenpunkte mitzunehmen.

Bei guten 15 Knoten und zermürbender Kälte wurden am Samstag drei Wettfahrten gesegelt. Ich belegte die Plätze 5, 2, 3, bekam allerdings im zweiten Rennen einen OCS; genauso wie viele andere auch. Insgesamt hatten nach diesem Tag mehr als 50% der Teilnehmer einen OCS in ihrer Wertung stehen, was dazu führte, dass mein Trainingskamerad Noah mit 27 Punkten das Feld anführte. Am Abend saßen wir alle gemütlich beim Spanferkelessen zusammen.
Am Sonntag hatten wir zwar nur noch eine Wettfahrt zu segeln, allerdings war der Start schon für 10 30 Uhr angesetzt. Hinzu kamen eine Temperatur von nur drei Grad Celsius und eine ähnliche Windstärke, wie am Vortag. Noch vor dem Start zur finalen Wettfahrt gab es einen Hagelschauer, was uns natürlich sehr erfreute… Doch während dem Rennen wurde uns immer wärmer, sodass ich am Ende auf den neunten Platz fuhr. Im Gesamtklassement sprang ein guter fünfter Rang für mich heraus, womit ich sehr zufrieden sein konnte.

Felix Laukhardt; GER 207334

 

Kooperationstraining Kiel

Über das Himmelfahrtswochenende fand das alljährliche Kooperationstraining der Laser auf der Kieler Förde statt. Nachdem das Wetter im vergangenen Jahr nicht besonders mitspielte, konnte in diesem bei Kaiserwetter und konstanten 15 Knoten Ostwind sehr gut gesegelt werden.
Kooperationstraining heißt, dass sich alle Kader der Landesverbände zu einem großen Training zusammenschließen, um sich gegenseitig zu vergleichen und verbessern. Am Vormittag jeden Tages konnte jeder Kader für sich trainieren, bevor am Nachmittag alle zusammen drei Rennen pro Tag fuhren. Da am Sonntag keine Nachmittagseinheit mehr stattfand, konnte an diesem Tag auch kein Lauf mehr gesegelt werden, sodass am Ende neun Wettfahrten in der Wertung standen.
Da Hessen keinen Trainer auf die Veranstaltung schickte, trainierte ich wieder im niedersächsischen Team mit, diesmal allerdings unter dem Trainer Tim Kirchhoff, dem Bundestrainer im männlichen Jugendbereich.
In den Vormittagseinheiten legten wir jeden Tag einen anderen Schwerpunkt fest, um das gesamte Spektrum, gerade das mit unseren größten Defiziten, abzudecken. So ging es am Donnerstag besonders um die Amwindtechnik, wobei wir besonders lange Kreuzstrecken zurücklegten. Der Freitag drehte sich rund um das Starten und der Samstag um Luvtonnenannäherungen, Boot-zu-Boot-Situationen und Übersicht.
Für den Sonntag überlegten wir uns etwas ganz besonderes. Wir kreuzten erst circa zwei Stunden auf der Seite Laboe´s in Richtung Wind, bis wir am äußersten Ende der Förde angekommen waren. Dort war das Wasser nur zwei bis drei Meter tief und hatte eine ähnliche Farbe, wie die Karibik. Außerdem liegen nur unweit entfernt die beiden Orte Brasilien und Kalifornien, was dem ganzen bei strahlendem Sonnenschein einen sehr exotischen Touch gab. Da der Schwerpunkt dieser Einheit allerdings das Vorwindfahren war, ging es nach einer kurzen Mittagspause gleich los. Nach circa der Hälfte der Strecke gingen wir noch einmal auf die Kreuz, um noch ein bisschen mehr Vorwind fahren zu können. Anschließend ging es in den Hafen, wo wir eine kurze Abschlussbesprechung abhielten.

Alles in allem war es ein wundervolles Wochenende, das sich jeder Segler nur wünschen kann, da nicht nur das Wetter, sondern auch der Wind perfekt mitspielte.

Felix Laukhardt; GER 207334

 

Hessenmeisterschaft

An den beiden Wochenenden des 30.04. – 01.05. und 25.06. – 26.06.2016 wurde die Hessenmeisterschaft der Laser Radial ausgetragen, zunächst am Edersee, dann in Biblis. Dieses Jahr war das letzte Jahr, in dem die Hessenmeisterschaft einer Jugend- und Jüngstenbootsklasse an zwei Veranstaltungen ausgetragen wurde. Ab 2017 wird der Hessenmeister einer solchen Bootsklasse, wie bereits in den meisten deutschen Bundesländern, an nur einem Wochenende ermittelt. Über diese Änderung wurde, auf meinen Antrag hin, zunächst auf dem Jugendseglertag 2015 beraten und abgestimmt, und anschließend in den Hessische Seglertag getragen, wo er schließlich seine Gültigkeit ab 2017 bekam.
Zu diesem Anlass und weil ich nach einigen Jahren endlich wieder an beiden Hessenmeisterschaftswochenenden Zeit fand, segelte ich beide Parts mit.

Am Edersee konnte ich mir bei schönem Wind bereits einen akzeptablen Vorsprung in der Wertung erarbeiten, indem ich die Regatta mit vier deutlichen ersten Plätzen in vier Rennen gewann.
In Biblis fiel es mir etwas schwerer das da vorige Ergebnis zu wiederholen. Gleich in der ersten Wettfahrt fuhr ich etwas zu früh über die Startlinie, sodass ich mich, nachdem ich mich entlastet hatte, erst einmal am Ende des Feldes einreihen musste. Schnell konnte ich mich allerdings nach vorne arbeiten, bis im Ziel schließlich ein dritter Platz heraus kam, wobei ich zweiter Hesse war. Dieser Lauf sollte allerdings mein Streichergebnis sein, da ich die weiteren drei Wettfahrten bei mittlerem Wind als bester hessischer Segler beendete. Mit den Gesamtplatzierungen 3,1,2,1 konnte ich mir einerseits den Regattasieg sichern, andererseits auch die Hessenmeisterschaft sicher gewinnen.
Da ich die Hessenmeisterschaft im Laser Radial open mit den Einzelplatzierungen 1,1,1,1,2,1,1,1, vor Eva Deichmann und Kim Sator gewann, war mir auch der Sieg im Laser Radial U19 nicht mehr zu nehmen. Hier konnte ich sogar einen ersten Platz streichen und gewann vor Kim Sator und Yago Osuna.

Felix Laukhardt; GER 207334

 

Internationale Deutsche Jugendmeisterschaft

Wie schon in den Jahren zuvor fand auch in diesem Juli wieder die Internationale Deutsche Jugendmeisterschaft im Laser Radial, im Rahmen der Travemünder Woche, statt. An den Start gingen neben mir noch 90 weitere Teilnehmer, die ein möglichst gutes Ergebnis erzielen wollten.
Wie jede große Meisterschaft begann auch diese, nach einigen Tagen Vortraining, mit der Vermessung des Bootes. Glücklicherweise lief auch dieses Mal alles rund und ich konnte ruhig in den ersten Wettkampftag starten. Dieser sollte auch pünktlich um 11:00 Uhr mit dem ersten Ankündigungssignal beginnen. Etwas angespannt war ich allerdings doch noch, als es endlich los ging und somit landete ich am Ende auf einem 23. Platz. Nach einer nicht besonders gelungenen Saison bis dahin, war ich schon recht zufrieden, doch dass noch deutliches Steigerungspotential nach oben war, zeigte der zweite Lauf. Nach einem soliden Start konnte ich mich schließlich auf einen neunten Platz steigern und lag nach dem ersten Tag auf Gesamtrang 8. Etwas verwunderlich? – Ja! Doch nahezu die gesamte Konkurrenz segelte ziemlich große Ausreißer ein, sodass ich noch zu den konstantesten zählte.
Dass ich zu einigem in der Lage war, bewies ich auch am nächsten Tag, an dem ich mich mit einem sechsten und einem zwölften Platz auf Gesamtrang vier nach vorne fuhr.
Die nächsten beiden Tage war warten angesagt. Mangels Wind wurde der Start bis auf weiteres verschoben. Zunächst durften wir noch an Land warten, doch nachdem am zweiten Tag das schon begonnene Rennen abgebrochen wurde, behielt uns die Wettfahrtleitung auf dem Wasser. Zum Glück war es warm, sodass wir uns im Wasser etwas abkühlen konnten. Da wir uns an diesen beiden Tagen nicht besonders verausgabt hatten, konnten wir es uns erlauben auf die große Festmeile der Travemünder Woche zu gehen und beim Konzert der Kultband „United Four“ dabei zu sein, sowie das Feuerwerk zu bewundern, dass es an jedem Abend, jeden Tag etwas anders, an der Trave zu sehen gab. Unterstützt wurde es gleichzeitig von einer Lasershow, die im Takt der, im Hintergrund laufenden Musik, von der Passat abgespielt wurde.
Richtig gesegelt wurde dann erst wieder am letzten Regattatag. Für diesen waren eigentlich die Medalraces vorgesehen, doch da wir erst ein Rennen zu wenig gefahren hatten, wurde es gecancelt und wir fuhren drei weitere Rennen mit allen zusammen. Diese Tatsache wurmte mich schon etwas, da ich mich riesig auf das Medalrace gefreut hatte, denn es wäre mein erstes gewesen, an dem ich teilnehmen dürfte. Ein Platz unter den ersten zehn wäre ebenfalls sicher gewesen. Ich startete trotzdem sehr fokussiert in diesen letzten Wettkampftag, doch konnte mich bei sehr schwierigen Bedingungen bei ablandigem Wind nicht behaupten, sodass ich auf Rang 13 abrutschte. Letztendlich immer noch ein super Ergebnis, mit dem ich vor der Meisterschaft nie gerechnet hätte.

Felix Laukhardt; GER 207334

 

Jugendweltmeisterschaft im eigenen Land

Vom 30.07. bis 07.08.2016 fand in Kiel die diesjährige Jugendweltmeisterschaft im Laser 4.7 statt. Es war das erste Mal seit über einem halben Jahr, dass ich wieder in einem Laser 4.7 saß, nachdem ich im Winter in den Laser Radial umgestiegen war. Gleichzeitig wollte ich die Gelegenheit einer Heim-WM für einen besonderen Abschluss aus dem Laser 4.7 nutzen.
Die Weltmeisterschaft begann nur wenige Tage nach dem Ende der Deutschen Meisterschaft in Travemünde, sodass mir nicht viel Gewöhnungszeit für das kleinere Segel blieb, um genau zu sein nur vier Tage, inklusive dem Practice Race. Diese vier Tage waren auch wirklich nötig. Zu Beginn suchte ich zunächst bei etwas leichteren Winden vergeblich den Druck. Es war außerdem sehr ungewohnt bei vollem Segeldruck nur etwa die Hälfte der Geschwindigkeit zu erreichen, wie mit dem großen Segel. Doch pünktlich zur Meisterschaft vergaß ich glücklicherweise dass ich mit einem kleineren Segel unterwegs war und konnte mich ganz auf alle anderen Dinge des  Segelsports konzentrieren.
Doch nun von Anfang an. Bereits am zweiten Trainingstag stand für mich und meine Trainingskameraden die Vermessung an, für die man sich zuvor in einem kleinen Zeitfenster anmelden musste. Alles verlief reibungslos, sodass uns auch dieser Punkt keine Sorgen mehr bereiten musste. Am Tag vor der ersten Wettfahrt fand dann das Practice Race statt. Es sollte eine Wettfahrt simulieren, um Wettfahrtleitung und Segler auf die örtlichen Begebenheiten einzustimmen. Doch wie jedes Jahr endete die Veranstaltung in einem einzigen Chaos, ausgelöst durch die Segler, die teilweise den Kurs falsch absegelten oder viel zu früh starteten. Am Abend des Tages wurde die Regatta offiziell eröffnet. Es gab einen kleinen Einlauf mit alles Teilnehmern durch das Hafenvorfeld und einigen Reden in der Vaasahalle, sowie einem abschließenden Buffet für die Segler.
Nun stand der erste Regattatag vor der Tür. Wir trafen uns morgens, bevor wir aufs Wasser gingen und bekamen noch einmal die neuesten Daten mit auf den Weg. Außerdem führte unser Trainer ein Ritual ein, das die gesamte Woche eingehalten werden sollte. Wir stellten uns alle in einen Kreis, einer schrie „Never“ und der Rest „Quit“ hinterher. „Never Quit!“, das war unser Motto für die gesamte Woche. Doch schon am ersten Tag konnten wir es nicht halten. Bei wenig Wind wurde das erste Rennen gestartet, doch noch bevor wir an der ersten Bahnmarke angekommen waren brach die Wettfahrtleitung ab und schickte uns zurück in den Hafen, da die Prognose für den weiteren Tagesverlauf keine Besserung versprach. Nach wenigen Stunden wurden dann alle Wettfahrten für den Tag abgesagt. Somit konnten wir unser Motto nicht erfüllen, aber nicht aufgrund unseres Willens, sondern aufgrund der Wettfahrtleitung.
Der nächste Tag versprach Besserung, was den Wind anging; 15 bis 20 Knoten. Außerdem waren drei Rennen geplant, um die vom Vortag nachzuholen. Und es lief gut für mich. Ich startete mit einem sehr soliden 15 Platz. Leider versaute ich mir meinen nächsten Start und kam als Fünftletzter an Tonne 1 an. Durch unser Motto konnte ich mich allerdings noch auf Rang 32 vorfahren, um nicht direkt einen hohen Streicher einzufahren. Der dritte Lauf lief wie geschmiert. Nach einem guten Start lag ich an der Luvbahnmarke auf Platz 10, konnte mich auf dem Vorwindkurs auf Rang 4 und auf der darauffolgenden Kreuz sogar auf Rang 3 vorfahren. Diesen Platz hielt ich bis ins Ziel und konnte somit den zweiten Lauf ausgleichen.
Der nächste Tag verlief ähnlich. Bis auf die Hinsicht, dass aufgrund von zu starkem Wind nur zwei Läufe gesegelt wurden. So platzierte ich mich im ersten Rennen auf einen Platz um die 30 und im zweiten konnte ich erneut dritter werden. Damit standen die Chancen für das Goldfleet recht gut. Nur noch ein Tag wurde in den normalen Fleets gesegelt und ich lag momentan auf Gesamtrang 53 von 256 Startern. Das Goldfleet reichte bis Platz 64, das sind 11 Plätze Puffer. Doch wie schnell 11 Plätze weg sein können erlebte ich am Folgetag. Ich war in die Jungengruppe eingeteilt, die zusammen mit den beiden Mädchengruppen auf einer Bahn segelte, auf einer anderen Bahn als ich die Tage davor segelte. Denn ich kam mit dem Windsystem der neuen Bahn nicht zurecht und so fuhr ich zwei schlechte Läufe ein, die mich auf Platz 70 zurück warfen. Das war´s dann mit Goldfleet. Ich verfehlte es um sechs Plätze und war zunächst sehr enttäuscht. Doch als ich merkte, dass es kein Deutscher Segler in das Goldfleet schaffte, hatte ich ein neues Ziel vor Augen, ich wollte immerhin, wie im vergangenen Jahr, bester Deutscher sein. Momentan war ich zweiter, einen Platz und zwei Punkte hinter dem besten.
Es ging am nächsten Tag also fast bei Null wieder los. Ich begann auch diese Serie wieder sehr solide. Ein 13. Platz war das Ergebnis eines sehr fairen Rennens, bei dem ich am Start nur etwas zu weit rechts war und deshalb nicht ganz vorne mitspielen konnte. Der Lauf danach gab allerdings wieder einen Ausrutscher; 30. Das war nicht das, was ich mir im Silberfleet vorgestellt hatte. Und so viel ich nach diesem Tag auf den 76. Platz zurück. Allerdings war ich wieder bester Deutscher, mit 13 Punkten Abstand.
Der finale Tag stand an und ich war sehr verunsichert, ob es auch reichen würde bester deutscher Segler dieser Weltmeisterschaft zu werden. Somit startete ich auf Nummer sicher, direkt neben den anderen deutschen Seglern. Glücklicherweise kam ich am Start gut raus und fuhr eine sehr gute erste Kreuz. An Tonne 1 war ich dritter. Doch dies sollte nicht das Ende der Fahnenstange sein. Auf dem nächsten Vorwind konnte ich die beiden vor mir überholen und als erster auf die zweite Kreuz gehen. Souverän verteidigte ich meinen Vorsprung und konnte ihn auf der letzten Vorwindstrecke sogar weiter ausbauen. Somit gewann ich das Rennen und hatte mein Ziel aufgrund des Abschneidens der anderen Deutschen bereits erreicht. Den letzten Lauf beendete ich als neunter und rutschte dadurch als Tagesbester im Silberfleet auf den 69. Platz vor. Der zweite deutsche Segler lag nun, mit 50 Punkten Abstand, 13 Plätze hinter mir.
Zum Abschluss der Veranstaltung gab es natürlich noch die Siegerehrung, aber auch ein Buffet für die Segler.

Felix Laukhardt; GER 207334

 

Landesmeisterschaft Niedersachsen

Am Wochenende des 11./12. Septembers wurde die diesjährige niedersächsische Landesmeisterschaft der Laserklassen im Hannoverschen Yachtclub in Steinhude ausgetragen. Die Laserklasse mit den meisten Booten am Start (19) war der Laser Radial, in dem auch ich unterwegs war.
Nachdem der am Samstag für 1200 Uhr geplante Start zunächst wegen Windmangel um einige Stunden verschoben wurde, ging es schließlich doch noch auf´s Wasser. Dort schien es zunächst eine schöne leichte Brise zu geben, doch nach den ersten Startversuchen wurde deutlich, dass der Wind nur sehr inkonstant war, sowohl in der Stärke als auch in der genauen Richtung. So hieß es erst einmal warten auf dem Wasser. Nach etwa zwei Stunden und einigen weiteren Startversuchen in den Phasen, wo der Wind wieder etwas auffrischte, schickte uns die Wettfahrtleitung wieder an Land, bevor sie wenig später für den gesamten Tag abschoss. Die restliche Zeit bis zum Abendessen konnte ich gut nutzen. Zusammen mit zwei weiteren Seglern ging ich trotz sehr heißer Temperaturen laufen, um an dem Tag doch noch etwas geschafft zu haben. Das schon angesprochene Abendessen war wirklich lobenswert. An einem köstlichen Buffet durfte man sich so satt essen, wie man wollte und den gesamten Abend gab es Freigetränke. Das Rahmenprogramm war also geglückt!
Die Windprognose für den nächsten Tag versprach keine Besserung. Es war eher weniger Wind angesagt, und doch kam nach etwa einer Stunde des Wartens ein guter Wind von etwa zwei Beaufort auf und die Wettfahrtleitung wollte ihre wohl letzte Chance des Wochenendes nutzen. Nach einer misslungenen ersten Kreuz fand ich mich an der ersten Luvbahnmarke an achter Position wieder, konnte mich auf dem ersten Reach des Dreieckkurses allerdings schon auf Position fünf vorfahren, an welcher ich auch um die Leetonne ging. Nun schlief der Wind nahezu komplett ein, ebenfalls hatte er während der Reachs spürbar nach rechts gedreht, sodass es zu einem doch sehr deutlichen Streckbug auf Backbord kam. Die nächste Kreuz verlief wie im Lehrbuch. Ich war der einzige, der zunächst den Streckbug fuhr, obwohl weiter oben ein deutlich ersichtliches Windfeld stand. Im Verlauf der Kreuz verholte ich mich mit einzelnen Drehern etwas nach rechts und als der Wind im oberen Teil der Kreuz etwas weiter nach links drehte, konnte ich mich vor den anderen platzieren und bekam beinahe noch den erstplatzierten Bayern. An der Luvbahnmarke wurde der Kurs schließlich abgekürzt und ich beendete das Rennen und, da es die einzige Wettfahrt blieb, auch die Regatta als zweiter. Niedersächsische Landesmeisterin wurde Pia Kuhlmann, die als vierte ins Ziel kam.

Felix Laukhardt; GER 207334

 

Internationale Deutsche Meisterschaft

Über das Deutsche Einheitswochenende fand in der Wismarer Bucht die diesjährige Deutsche Meisterschaft der Laser statt.

Bei zunächst starkem und im Laufe der Regatta abnehmendem Wind war ich gut unterwegs. Täglich fuhr ich in zwei von drei Rennen Top Ten Platzierungen ein, die erste Wettfahrt des zweiten Tages konnte ich sogar mit souveränem Abstand gewinnen. Leider hatte ich an jedem Tag auch einen Ausrutscher, der sich im Bereich eines 18. Platzes befand. Diese Ausrutscher warfen mich immer etwas zurück, wobei ich vor dem Medal-Race, das für den letzten Tag angesetzt war, als neunter nicht mehr vom Zehnten eingeholt werden konnte, so groß war der Punkteabstand. Allerdings war zu diesem Zeitpunkt nach vorne noch vieles offen, sehr leicht konnte ich noch auf Gesamtrang 5 nach vorne fahren. In der Praxis sah dies am nächsten Tag jedoch anders aus. In einem sehr dichten Feld, kurz vor dem Ziel, im Mittelfeld liegend, wurde ich von der Jury angeflaggt und musste einen Kringel drehen. Somit wurde ich in diesem Rennen leider nur Neunter, womit ich am Ende, ebenfalls auf Gesamtrang 9, die Regatta beendete.

Für mich war das Ergebnis ein großer Erfolg.

Felix Laukhardt; GER 207334

 

Schweriner Herbstpokal

Über das Wochenende des 22./23. Oktobers fand auf dem Schweriner See der 27. Herbstpokal statt. Das Feld der Laser Radial, in dem ich unterwegs war, war stark besetzt. Die Jugendweltmeisterin, zwei Jugendeuropameisterinnen, der Deutsche Meister und sogar die Olympiateilnehmerin von London waren am Start.
Die Bedingungen für das Wochenende sahen nicht gut aus, der Wetterbericht schwankte an den Tagen zuvor in seiner Vorhersage zwischen einem und fünf bis sechs Knoten. Es sollten dieselben Bedingungen werden, wie ich sie bereits beim Vortraining zwei Tage vor der Regatta erlebt hatte.
Nach der obligatorischen Steuermannsbesprechung am Samstagmorgen und einem Blick auf den See, wurde der erste Start zunächst verschoben, bis sich etwas später einige Windböen auf dem Wasser zeigten. Somit hieß es auslaufen. Doch bereits in der Hafenausfahrt war der Wind schon wieder Geschichte, was die Wettfahrtleitung nicht dazu veranlasste uns wieder an Land zu schicken. Es hieß nun warten auf dem Wasser, bei Temperaturen um die sechs Grad, angenehmen sechs Grad. Nicht! Dementsprechend froh waren dann auch alle Teilnehmer, als wir wieder reinfahren durften und etwas später für den gesamten Tag abgebrochen wurde.
Der nächste Tag begann mit Zuversicht. Es war etwas mehr Wind vorhergesagt als zuvor. Als wir jedoch begannen auszulaufen, legte sich eine dicke Nebelwand über den See, sodass wir zunächst vor dem Hafen warten mussten, da Sicht sehr eingeschränkt war. Währenddessen fuhren wir, zusammen mit einigen Brandenburgern, kleine Wettfahrten um uns warm zu halten. Dann ging es auch endlich los Richtung Regattagebiet, wo es noch einmal kälter war als vor dem Hafen.
Nichts desto trotz wurde gesegelt. Nach einem sehr schlechten Start musste ich mich nach vorne arbeiten und war bald in den Top 10 angelangt. Auf dem letzten Vorwindgang konnte ich mit gutem Bootshandling noch einmal einige Boote einholen, sodass ich die erste Wettfahrt als vierter beendete. Anschließend sollte noch ein zweites Rennen gestartet werden. Allerdings fabrizierten wir so viele Frühstarts, dass wir letztendlich als letzte starteten, da uns die anderen Gruppen vorgesogen wurden. Diesmal erwischte ich den Start etwas besser und konnte gleich vorne mitmischen. Im weiteren Rennverlauf konnte ich bei stark abnehmenden Winden sogar bis auf einen dritten Rang vor fahren. Da meine stärksten Konkurrenten das Halsenduell auf dem letzten Vorwindkurs vor dem verkürzten Ziel gegen mich verloren, konnte ich die Regatta als Gesamtzweiter beenden. Das Endresultat war großartig und lag deutlich über meinen Erwartungen, allerdings innerhalb des Möglichen.

Felix Laukhardt; GER 207334

 

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