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Berichte 2017

Hier kannst Du alle Berichte aus 2017 lesen!


1. Saisonbeginn 2017
2. Ostertrainingsblock am Gardasee
3. GIDJM Travemünde
4. Deutsche Meisterschaft am Wannsee


Saisonbeginn 2017

Während des Winters durch drei anstrengende Fitnesswochenenden fit gemacht und die ersten zwei Trainings absolviert, gelang mir ein erfolgreicher Saisonstart 2017.

Segeln findet nicht nur nahezu das gesamte Jahr auf dem Wasser statt, ein Segler wird im Winter gemacht! Nach diesem Motto wurde den gesamten Winter intensiv an Kondition und Theoriewissen gearbeitet. Überprüft wurde all das an insgesamt drei, über den Winter verteilten, Fitnesswochenenden des niedersächsischen Landeskaders. Man unterzog sich an jedem dieser Wochenenden mehreren Prüfungen, sodass ein Gesamtranking aller teilnehmenden, insgesamt mehr als 60 Sportlern verschiedener Bootsklassen entstand. Mit Rang 2 des Gesamtrankings bin ich bestens auf die kommende Saison vorbereitet.

Den ersten Feinschliff auf dem Wasser gab es dann an den ersten beiden Märzwochenenden. Mit Sondergenehmigungen trainierten wir auf dem, zu dieser Zeit offiziell mit Befahrensverbot ausgeschriebenen, Steinhuder Meer.
Bei unterschiedlichsten Windbedingungen, die sowohl in Stärke, als auch Konstanz nahezu das gesamte Spektrum abdeckten, bekamen wir nach der längeren Winterpause wieder ein Gefühl für unser Boot und frischten das zum Jahresende Gelernte auf, sodass wir dort ansetzen konnten, um uns weiter zu verbessern.

Am Wochenende darauf ging es auch schon mit der ersten Regatta der Saison weiter. Sie fand in Bobenheim-Roxheim in Rheinland-Pfalz statt und sollte als Übung dienen, das Gelernte in die Praxis umzusetzen, sowie um einen ersten Anhaltspunkt für die kommende Saison zu liefern.
Mit drei Wettfahrtsiegen in drei gesegelten Wettfahrten wurde mein Arbeitsaufwand im Winter bestätigt und ich kann mit gutem Gewissen der kommenden Saison entgegen sehen.

Ich schaue ebenfalls voller Vorfreude dem großen Trainingsblock am Gardasee über Ostern entgegen, wo ich endgültig fit für die Saison gemacht werde, in der als Höhepunkte die IDJM und die Jugend-WM im Sommer, mit Vorbereitungsregatten wie der Kieler Woche und der YES-Regatta, anstehen.

Felix Laukhardt; GER 207334

 

Ostertrainingsblock am Gardasee

In den Osterferien, von Sonntag bis Ostersonntag, trainierte ich am Gardasee, um mir eine gute Saisonvorbereitung zu ermöglichen. Bei täglich bis zu 20°C und Sonne, zeigte sich der See von seiner besten Seite und ließ ein Seglerherz mit nie weniger als 15 Knoten bei Ora am Nachmittag höher schlagen.

Zusammen mit meiner Trainingsgruppe gab es jeden Tag eine kürzere Vormittagseinheit bei Gardasee typischem, etwas schwächerem, Nordwind, Peler, während der gezielt Schwerpunkte trainiert werden konnten. Sofern sich der Wind nicht durchsetzen konnte, wurden das theoretische Wissen und die physischen Leistungsfähigkeiten durch Theorie- oder CrossFit-Einheiten verbessert.
Am Nachmittag setze sich täglich der deutlich stärkere, durch die am Gardasee herrschenden, thermischen Verhältnisse entstehende, Südwind, die Ora, durch. Hierfür gingen wir für längere Einheiten aufs Wasser und versuchten die am Vormittag trainierten Schwerpunkte umzusetzen. Außerdem wurden durch intensive Intervallphasen Kondition und Technik verbessert, sowohl auf dem Amwind-, als auch auf dem Reach oder Vorwindkurs.

Um einen noch größeren Trainingseffekt zu erzielen, fuhr ich neben dem harten Trainingsprogramm regelmäßig mit meinem Mountainbike auf die umliegenden Berge von Torbole, von wo aus unser Training startete, und sammelte insgesamt mehr als 1000 Höhenmeter.
Zudem war nach den Segeleinheiten Auslaufen und Dehnen angesagt, um die Muskeln auf die nächsten Belastungstage vorzubereiten.

Für die Gruppendynamik wurden Teamabende organisiert, an denen wir essen gingen, gemeinschaftlich zusammen saßen oder andere Dinge unternahmen.

Am Ende ging die Woche wieder viel zu schnell vorbei. Doch lagen einige Tage intensiven Trainings hinter mir, an denen ich alles gab, um bestens auf die kommende Saison vorbereitet zu sein. Zusätzliche Motivation in der Woche gaben die Anwesenheit von den Olympia-Bronzemedaillengewinnern im 49er, Heil/Plößel, sowie der Legende Robert Scheidt.
Es war eine gelungene Saisonvorbereitung, bei der ich mich enorm weiterentwickeln konnte und nun mit bester Zuversicht in die Zukunft schauen kann.

Felix Laukhardt; GER 207334

 

GIDJM Travemünde

Nach einer Vorbereitungsregatta und sieben Tagen Vortraining fand in der Woche vom 25.07. bis zum 29.07.2017 in Travemünde im Rahmen der Travemünder Woche die Gesamt IDJM aller Deutschen Jugendbootklassen statt. Eine solche Veranstaltung findet alle vier Jahre statt, zuletzt in Ribnitz-Dammgarten.

Im Laser Radial gingen etwas über 100 Boote an den Start, sodass es die zweit-größte Klasse nach den Optis war.

Gleich am ersten Wettfahrttag, für die anderen Bootsklassen war es bereits der zweite, wurden schon am Morgen alle Wettfahrten des Tages aufgrund der Wettersituation sowie der Prognose abgesagt. Es wehte ein starker Wind aus Nord mit einer Stärke von um 30 Knoten, der für den Tag nicht abnehmend vorhergesagt war. Da bereits alle für die dort stattfindende Steuerleutebesprechung zum Strand gekommen waren, nutzten auch die Letzten noch die Gelegenheit, ihre Boote wetterfest zu machen. Einigen wenigen, die das nicht taten, wehte es im Laufe des Tages die Persenninge und Mastteile vom Boot.

Auch der zweite Tag begann mit noch relativ starkem Wind aus etwa derselben Richtung. Allerdings nahm er schnell und konstant ab, sodass während der ersten Wettfahrt gerade noch um fünf Knoten gemessen wurden. Das Resultat daraus sollte am Ende der Serie mein Streicher sein. Im zweiten Rennen konnte ich einen dritten Platz einfahren, im dritten einen um 15 und im vierten Rennen des Tages lag ich auf dem zweiten Platz, als es mangels Wind nach der Luvtonne abgebrochen wurde.

Der Wind blieb auch im weiteren Verlauf der Meisterschaft wenig bis mittel-stark. Währenddessen arbeitete ich mich immer weiter nach vorne. Von Platz 30 nach dem ersten Tag angefangen, kam ich als 15. am vorletzten Tag ins Goldfleet. Ich konnte mich dort am folgenden Tag auf Platz 11 vorarbeiten und sah gespannt dem letzten Wettfahrttag entgegen. An diesem sollten sich die Windverhältnisse noch einmal deutlich ändern. Der Wind war ablandig, wie auch einige Tage zuvor, jedoch hatte er eine Geschwindigkeit von 20 bis 25 Knoten. Ich konnte meine Position leider nicht ganz halten und verlor noch einen Platz, sodass ich die Meisterschaft am Ende auf Platz 12 beendete.

 

Als Fazit lässt sich festhalten, dass es eine sehr schöne und gut organisierte Veranstaltung war. Die seglerischen Verhältnisse waren sehr abwechslungsreich und somit sehr fair.

Auf mich bezogen konnte ich sehr gut mit der Konkurrenz mithalten, auch wenn ich sehr viele schlechte Starts fuhr, was wiederum für meine sonstigen Fähigkeiten spricht. Als Vorteil kann ich aber daraus ziehen, dass ich weiß, was ich am meisten trainieren muss.

Felix Laukhardt; GER 207334

 

Deutsche Meisterschaft am Wannsee

Anlässlich seines 150 jährigen Vereinsjubiläums veranstaltete der Verein Seglerhaus am Wannsee vom 28.09. bis 02.10.2017 die Deutsche Meisterschaft der Laserklassen.

Schon am Vortag der Meisterschaft, am Tag der Vermessung, zeigte der Wannsee am Rande Berlins bei einer ersten Trainingseinheit einige Tücken auf. Der Wind drehte stark und es war sehr aufmerksames Segeln erforderlich. Die Regatta wurde etwas abseits des Vereins ausgetragen, dort wo der Wannsee und die Havel ineinander laufen und wo der See größer wurde.
Am ersten Regattatag zeigte sich das Revier von seiner besten Seite. Die Sonne schien bei blauem Himmel und ein mäßiger Wind wehte. Dank der sehr guten Wettfahrtleitung, die einen herausragenden Job machte, brachten wir alle drei geplanten Wettfahrten reibungslos hinter uns. Ich befand mich nach diesem Tag auf Gesamtrang 4 und war hoch zufrieden. Nach den Wettfahrten gab es täglich einen Snack für alle hungrigen Segler, der das eine Mal eine Bratwurst, das andere Mal ein halbes Hähnchen war.
Der zweite Tag war fast eine Kopie des ersten Tages. Gleiches Wetter, gleiche Windstärke, nur die Windrichtung hatte sich um ein paar Grad geändert, was das segeln an diesem Tag deutlich schwieriger machte. Zu dieser Schwierigkeit kam in meinem Fall noch etwas Pech in einigen Situationen. Erst im dritten Rennen durchschaute ich das sich stätig ändernde Windmuster allmählich und konnte mich mit einem achten Platz noch auf Gesamtrang 6 retten.
Der dritte Tag war trist. Es regnete und der Wind ließ zu wünschen übrig. Erst nach einer Startverschiebung an Land ging es aufs Wasser. Eine Wettfahrt mit leichtem Wind bekamen wir über die Bühne. Ein Zweite, in der ich, nicht wie in der Ersten, sehr gut platziert war, wurde abgebrochen. Nach einem Versuch den Kurs etwas zu verlegen wurden wir wieder in den Hafen geschickt und es fanden an diesem Tag keine Wettfahrten mehr statt.
Am folgenden und letzten Tag fand nur noch die Medaillenwettfahrt der besten 10 jeder Klasse, sowie ein Flottenfinale der restlichen Teilnehmer jeder Klasse statt. Ich ging als 7. in das Medaillenrennen der Laser Radial open. Es war mein festes Ziel einen Top 6 Platz zu erreichen. Dafür musste ich nur vor meinem Konkurrenten sein, der im Gesamtklassement einen Platz vor mir lag. Der Wind zum letzten Rennen der Meisterschaft war sehr stark. Es wurden in Böen bis zu 27 Knoten Wind gemessen. Die Devise lautete also: Alles geben! Nach einem soliden Start kam ich als 4. an die Luvbahnmarke. Am Leegate hatte ich eine Position gut gemacht, die ich an der Luvbahnmarke wieder verloren hatte. Jedoch brachte ich in der Zwischenzeit meinen direkten Gegner hinter mich. Den letzten Vorwindkurs ins Ziel gab ich noch einmal alles und war plötzlich an zweiter Stelle, nicht weit von der ersten Position entfernt. Den Erstplatzierten konnte ich bis zum Ziel knapp nicht mehr einholen, aber ich sicherte mir Gesamtplatz 6 und war am Ende nur einen Punkt zu Gesamtplatz 5 entfernt!
Mit diesem Resultat bin ich sehr zufrieden.

Felix Laukhardt; GER 207334

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