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Berichte 2018

Hier kannst Du alle Berichte aus 2018 lesen!


1. Laser Radial Herren Weltmeisterschaft
2. Internationale Deutsche Jugendmeisterschaft Travemünde
3. Hessenmeisterschaft

 

Viel Wind während der Weltmeisterschaft

Im Rahmen der Kieler Woche 2018, dem größten Segelevent der Welt, trug die Laser Radial Klasse ihre Herren Weltmeisterschaft aus. Nach zwei Tagen Vermessung und Bootscheck wurden fünf Tage lang Wettfahrten ausgetragen, die den Weltmeister bestimmen sollten.

Bereits am ersten Wettfahrttag war der Wind sehr stark und das Segeln wurde vor allem physisch sehr anspruchsvoll. Die Wettervorhersage prognostizierte für den weiteren Verlauf der Meisterschaft jedoch kaum schwächeren, sondern eher noch stärkeren Wind. Diese WM versprach eine völlig andere zu werden, als die, die ich in den Jahren zuvor fuhr, welche meist von weniger bis moderatem Wind geprägt waren.
Es begannen also ein paar körperlich sehr harte Tage, die aber auch psychisch noch schwierig werden sollten, da wir teilweise kaum auf dem Wasser waren und direkt wieder aufgrund von Unwetterwarnungen an Land geschickt wurden, wo es zunächst wieder in Bereitschaft warten hieß. So kam es auch dazu, dass wir teilweise erst gegen 21 Uhr vom Wasser kamen, um unsere geplanten Wettfahrten segeln zu können.
Nach zwei Tagen wurden die Teilnehmer in der Hälfte geteilt und Gold- und Silberfleet zugeordnet. Ich schaffte es als einer von zwei Deutschen in das Goldfleet, was mir einen Platz in der ersten Hälfte garantierte. 12 Punkte hatte ich aufzuholen, um mein nächstes Etappenziel dieser Regatta zu erreichen, bester deutscher Teilnehmer zu werden. Am ersten Finaltag blieb dieser Abstand etwa gleich, da ich ein Rennen aufgeben musste, da ich in der hohen Welle auf der Regattabahn kurz vor Kiel Leuchtturm bei 35 Knoten Wind kurzzeitig die Kontrolle über mein Boot beim Herabschießen von einer Welle verlor und meinen Kompass in seine Einzelteile zerlegte.
Der vorletzte Regattatag wurde unter den Augen vieler Zuschauer mit Livekommentar verfolgt, teilweise sogar viele fachkompetente Zuschauer, da wir nicht nur auf der Medienbahn segelten, von wo aus ein Livestream ausgestrahlt wurde, sondern wir als Goldfleet der Weltmeisterschaft die einzige Gruppe der gesamten Kieler Woche waren, die segelten, da alle anderen Wettfahrten wegen zu viel Wind verschoben waren. Dieser Tag war für mich relativ erfolgreich, da ich mich mit zwei soliden Rennen ein paar Plätze nach vorne schieben konnte und nun bester Deutscher mit fünf Punkten Abstand war.
Am finalen Regattatag konnte ich noch einmal zeigen, was in mir steckt und fuhr mit zwei guten Wettfahrten auf den 38. Gesamtrang vor. Zudem baute ich meine Führung als bester deutscher WM Teilnehmer weiter aus.

Es war eine sehr Kraft zehrende Weltmeisterschaft, die dennoch sehr viel Spaß gemacht hat. Mit dem Resultat bin ich äußerst zufrieden. Ich wurde somit zum dritten Mal, nach 2015 und 2016, bester deutscher Teilnehmer bei einer Weltmeisterschaft.

Felix Laukhardt; GER 213007

 

Harte Bedingungen während der IDJM der Laser Radial 2018

Im Rahmen der 129. Travemünder Woche 2018 fand erneut die Internationale Deutsche Jugendmeisterschaft der Laser Radial auf der Ostsee vor Travemünde statt.

Die Wettervorhersage verhieß im Vorfeld der Meisterschaft nichts Gutes. Das extreme Sommerhoch vermochte noch die gesamte Woche, in der die Wettfahrten stattfinden sollten, anzuhalten. Es wurde daher mit gutem Grund gebangt, ob überhaupt genügend Wettfahrten zustande kommen würden, um eine Meisterschaft regelkonform austragen zu können.
Bereits die ersten Tage waren sehr kräftezehrend. Nicht wegen starkem Wind, sondern wegen starker Hitze. Morgens hieß es zunächst immer ‚Warten auf Wind‘, gleichbedeutend mit Warten am glühheißen Strand, wo die segelfertigen Boote standen und kaum Schatten zu finden war. Einige Segler hatten mit Sonnenstichen und Hitzeschlägen zu kämpfen. Aufs Wasser ging es, nach dauernder Bereitschaft direkt auslaufen zu können, meist am frühen Nachmittag. Selten war zu diesem Zeitpunkt schon Wind. Dieser setzte erst kurz vor Erreichen der Regattabahn ein, wurde allerdings nie wirklich kräftig und begann im Laufe des zweiten Tagesrennens schon wieder abzubauen, während die Wellen blieben. Nichts desto trotz blieben wir die gesamte Woche im Zeitplan und mussten keine einzige Wettfahrt nachholen. Besonders bei mir und in Teilen meiner Trainingsgruppe wurde nach Tagen von wenig Wind der Wunsch nach mehr Wind immer größer. So etablierte sich der in den Tagen scherzhaft gemeinte und viel genutzte Spruch „Wir brauchen mehr Druck!“ recht schnell. Und wie soll ich sagen, mit jedem Tag, an dem wir diesen Satz gebrauchten, gab es mehr Wind. An den letzten Tagen gab es sogar bis zu über 20 Knoten starken Wind, „Sahnebedingungen“.
Nach einigen unkonstanten Läufen zu Beginn und einem 33. Platz im Gesamtranking nach Tag 1 konnte ich mich stetig stabilisieren und immer weiter nach vorne arbeiten, sodass ich als 7. in den letzten Tag startete. An diesem Tag sollten die Bedingungen allerdings andere sein, als an den anderen Tagen zuvor. Der Wind kam nun ablandig auf unserer Regattabahn und nicht parallel dazu. Somit drehte der Wind um einiges mehr als zuvor. Viele Stellschrauben mussten verändert werden, um auch an diesem Tag erfolgreich und vor allem konstant in beiden geplanten Rennen segeln zu können. Aus Geschwindigkeitsrennen wurden nun taktisch und strategisch sehr anspruchsvolle Wettfahrten, bei denen man zu jedem Zeitpunkt hellwach sein musste, um auf die sich ständig verändernden Bedingungen schnell und so gut wie möglich zu reagieren.
Im ersten Tagesrennen des letzten Wettfahrttages gelang mir das sehr gut und ich konnte meine erste Wettfahrt bei dieser Meisterschaft gewinnen. In den Anfangsminuten der zweiten Wettfahrt war ich kurze Zeit nicht aufmerksam genug und bekam einen heftigen Dreher nicht mit, sodass ich zwischen dem 35. und dem 40. Platz des 52 Boote starken Goldfleets an der Luvtonne ankam. Durch konsequentes und aufmerksames Aussegeln der Dreher konnte ich noch auf einen 7. Platz in dieser Wettfahrt nach vorne fahren und wurde somit insgesamt 6.

Ich bin mit dem Endresultat der Meisterschaft sehr zufrieden und freue mich über eine starke Leistung in einer sehr vielseitigen Woche mit sehr anspruchsvollen Segelbedingungen.

Felix Laukhardt; GER 213007

 

Hessenmeisterschaft 2018

Über das Wochenende des 8./9. Septembers fand auf dem Langener Waldsee die diesjährige Hessenmeisterschaft der Laser Standards statt. Trotz der Vorhersage von sehr wenig Wind konnten am Samstag vier der sechs geplanten Wettfahrten gesegelt werden, wobei sich die vorherrschenden Bedingungen als sehr schwierig herausstellten. Die für den See nicht optimale Windrichtung bescherte sehr drehende und stark böige Winde, welche teils vorhersehbar waren und daher gut zum Vorteil genutzt werden konnten, teils aber auch willkürlich einsetzten.
Mit einem deutlichen Start-Ziel-Sieg über drei Runden konnte ich die erste Wettfahrt für mich entscheiden. Im den Rennen zwei und drei traf mich jeweils auf der Startkreuz eine unerwartete Böe, die den Rest des Feldes deutlich mehr als mich bevorteilte, sodass ich mich im Laufe beider Wettfahrten nach vorne kämpfen musste. Dies gelang mir zum Glück auch und ich konnte auch diese beiden Rennen auf dem ersten Platz beenden.
Zwischendurch musste der Kurs mehrmals aufgrund der starken Winddrehungen umgelegt werden, was die Wettfahrtleitung allerdings für die Windverhältnisse sehr gut machte. So wurde auch der vierte und letzte Lauf des Tages auf einem gerade neu gelegten Kurs ausgetragen. Diesen gewann ich ebenfalls wie den ersten mit einem souveränen Start-Ziel-Sieg und hatte damit einen sehr komfortablen Abstand auf den Zweitplatzierten von 10 Punkten. In der Hessenmeisterschaftswertung führte ich sogar mit 18 Punkten auf den Zweitplatzierten.
Am Sonntag war deutlich weniger Wind vorhergesagt, als am Vortag. Dennoch war das Wasser gekräuselt und der Wind schien segelbar. Somit wurde eine Wettfahrt gestartet, mangels Wind jedoch kurz vor Schluss wieder abgebrochen. Ebenso verlief es im zweiten Versuch, sodass alle weiteren Wettfahrten für den Tag abgebrochen wurden und es bei den Ergebnissen vom Vortag blieb. Damit gewann ich sowohl die Regatta, als auch den Hessenmeistertitel der Laser Standard 2018.

Felix Laukhardt; GER 213007

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